Panorama

Kunstfreiheit Justiz stellt Ermittlungen gegen Nuhr ein

(Foto: imago stock&people)

Weil er gegen Muslime gehetzt haben soll, erstattet ein Muslim Anzeige gegen den "Hassprediger" Dieter Nuhr. Der Kabarettist muss allerdings keine Ermittlungen fürchten. Für die Staatsanwaltschaft sind die Anschuldigungen haltlos.

Das Ermittlungsverfahren gegen den Kabarettisten Dieter Nuhr wegen angeblicher Islam-Hetze wird eingestellt. Die Staatsanwaltschaft habe die Kunstfreiheit gegen den Schutz von Religionsgemeinschaften abgewogen und sei dann zu dieser Entscheidung gekommen, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft Osnabrück, Alexander Retemeyer.

Ein Sprecher des Norddeutschen Rundfunks teilte mit, die Staatsanwaltschaft habe die Einstellung damit begründet, dass es für die Erfüllung des Volksverhetzungsparagrafen in den Werken von Nuhr an der "fremdenfeindlichen Gesinnung" fehle. Auch das Kriterium der Beschimpfung einer Religionsgemeinschaft sei nicht erfüllt, da es sich erkennbar um Satire handele.

Der Muslim Erhat Toka hatte Nuhr angezeigt. Er wirft dem Kabarettisten vor, "blöde, dumme Hetze gegen eine Minderheit" zu betreiben.

Quelle: ntv.de, fma/dpa

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