Mit dem Skalpell ist der belgische Leguan "Mozart" von seiner Dauer-Erektion erlöst worden. Ein Tierarzt schnitt der Baumechse am Samstag unter Narkose das seit einer Woche steife Geschlechtsorgan ab. "Die Operation ist gut verlaufen", sagte der Tierpfleger Peter Van Genechten vom Wasserzoo Aquatopia. "Es hat ungefähr eine Dreiviertelstunde gedauert."

Das Tier sei aus der Narkose erwacht und "gesund und munter". Der fünf bis sechs Jahre alte Leguan kam zunächst in Quarantäne. Mitte der Woche dürfe er wieder zu den Weibchen, sagte Van Genechten. "Mozart" teilt sein Gehege mit drei weiblichen Tieren, die nicht um die Libido ihres Käfiggefährten fürchten müssen: Leguane haben den Angaben zufolge zwei Penisse. Einer blieb dran. Die Operation hatte sich wegen des enormen Medieninteresses um einiges verzögert.

Vor gut einer Woche hatte sich der Leguan bei der Paarung an seinem Geschlechtsteil verletzt. Er konnte es nicht mehr einziehen, und es entzündete sich. Regelmäßiges Reinigen und Eincremen half nichts. Weil "Mozart" auszutrocknen begann und die Entzündung sich auszuweiten drohte, griff der Tierarzt schließlich zum Skalpell.