"Wenn wir täglich drei Schüler töten"Lehrer stellt Mords-Aufgabe
Ein japanischer Lehrer fragt die sieben- bis achtjährigen Kinder seiner Klasse, wie viel Zeit man für den Mord an 18 Kindern benötige, "wenn wir täglich drei von ihnen töten". Jetzt denkt er über seinen Fehler nach.
Mit einer mörderischen Rechenaufgabe an seine Schüler hat sich ein japanischer Mathelehrer schweren Ärger eingehandelt. Nach Angaben der Bildungsbehörden fragte der Pädagoge die sieben- bis achtjährigen Kindern seiner Klasse, wie viel Zeit man für den Mord an 18 Kindern benötige, "wenn wir täglich drei von ihnen töten".
Der 45-jährige Lehrer einer staatlichen Schule im zentraljapanischen Okasaki habe sich bereits für sein "unbedachtes" Fehlverhalten entschuldigt und denke nun "intensiv darüber nach", hieß es. Demnach hatte sich der Zwischenfall bereits im Mai ereignet und zu einer Elternbeschwerde geführt.
Die Schuldirektion erklärte, der Lehrer habe eine "strikte Verwarnung" erhalten. Zudem seien Vorkehrungen getroffen worden, damit es in Zukunft nicht zu ähnlichen Vorfällen komme. Erst vor kurzem hatte das Bildungsministerium Statistiken veröffentlicht, wonach die Zahl der Gewalttaten an japanischen Schulen im vergangenen Schuljahr zum vierten Mal in Folge auf ein Allzeithoch von 60.913 Fällen gestiegen ist. 165 Schüler begingen demnach im selben Zeitraum Selbstmord.