Panorama

MH370 bleibt verschollen Letzter Funkspruch gibt neue Rätsel auf

Der Schatten eines Suchflugzeuges der neuseeländischen Air Force in den dichten Wolken über dem Indischen Ozean.

Der Schatten eines Suchflugzeuges der neuseeländischen Air Force in den dichten Wolken über dem Indischen Ozean.

(Foto: REUTERS)

Von der verschollenen Boeing der Malaysian Airlines fehlt auch am 13. Einsatztag im Indischen Ozean jede Spur. Durch das schlechte Wetter wird die Suche massiv erschwert, doch auch veränderte Angaben über den letzten Funkspruch sorgen für Verwirrung.

S chlechte Sicht erschwert weiter die Suche nach dem verschollenen Malaysia-Airlines-Flugzeug. Zu Beginn des 13. Tages des Einsatzes im südlichen Indischen Ozean kann das Suchgebiet nur in Teilen überprüft werden, teilte die koordinierende australische Seesicherheitsbehörde (Amsa) mit. Von der am 8. März verschwundenen Maschine mit der Flugnummer MH370 fehlt jede Spur. An der Suche beteiligt sind zehn Flugzeuge und neun Schiffe.

Die Zeit, das Wrack der verschollenen Boeing anhand des Flugschreibers zu orten, wird knapp. Dessen Batterie wird nach Meinung von Experten etwa bis kommenden Montag halten. "Wir haben noch etwa eine Woche, aber wie lange die Batterie halten wird, kommt auf die Wassertemperatur und die Wassertiefe an", sagte der australische Verteidigungsminister David Johnston dem australischen Rundfunksender ABC. Die sogenannte Black Box sendet 30 Tage lang Signale aus, mit deren Hilfe das Flugzeugwrack zu orten wäre.

Viele Fragen offen

Für Rätselraten sorgen neue Angaben der malaysischen Luftbehörde zum letzten Funkspruch der Crew der Boeing 777. Bislang hieß es, diese habe sich mit den etwas ungewöhnlichen Worten "Alright, good night" (etwa: Alles klar, gute Nacht) abgemeldet. Nun korrigierte die Luftbehörde ihre Angaben. Es hieß, die Crew habe zuletzt die Worte "Good Night Malaysian 370" (Gute Nacht, Malaysian 370) durchgegeben. Dies wäre ein ganz normaler Funkspruch. Die malaysischen Behörden wollen nun mit umfangreichen "forensischen Untersuchungen" klären, ob der letzte Funkspruch vom Kapitän des verunglückten Langstreckenjets oder von seinem Kopiloten abgegeben wurde.

Familien der Unglücksopfer aus China werfen den malaysischen Behörden wegen widersprüchlicher Angaben vor, Erkenntnisse zurückzuhalten. Nach Angaben des "Wall Street Journal" wurde in der ersten Woche nach dem Verschwinden der Boeing viel Zeit vergeudet, da Suchtrupps zunächst an der falschen Stelle aktiv geworden wären. Die Zeitung begründete dies in ihrer Onlineausgabe unter Berufung auf nicht näher benannte Kreise mit mangelnden Absprachen zwischen Länderbehörden.

Am Wochenende aus dem Meer geborgene Teile stellten sich als Fischereiausrüstung heraus. An Bord der in Kuala Lumpur gestarteten Boeing waren 239 Menschen. An der Suche nach der Maschine sind auf Schiffen mehr als 1000 Menschen und in Flugzeugen rund 100 Menschen beteiligt. Viele mehr arbeiten an Land an der Koordinierung des Einsatzes mit.

Quelle: ntv.de, sno/dpa

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