Zum zweiten Mal innerhalb kürzester Zeit liefern sich Mitglieder einer libanesischen Großfamilie und Hells-Angels-Supporter aus Erkrath eine handfeste Auseinandersetzung. Die Massenschlägerei mit mehr als hundert Beteiligten hält die Polizei stundenlang in Atem.

Bei einer Massenschlägerei zwischen Rockern und Mitgliedern eines libanesischen Familienclans sind in Erkrath mehrere Menschen leicht verletzt worden. An der Auseinandersetzung waren laut "Rheinische Post" zwischenzeitlich bis zu 175 Menschen beteiligt, 150 davon sollen Libanesen gewesen sein.

Vor einer Gaststätte in Erkrath (Kreis Mettmann), die als Treffpunkt von Rockern und sogenannten Supportern der Hells Angels bekannt ist, hatten sich am Abend aus bisher ungeklärten Gründen zunächst 30 bis 40 Libanesen eine Schlägerei mit den Rockern geliefert. Im weiteren Verlauf der Nacht kamen dann immer mehr Libanesen aus der weiteren Umgebung dazu.

Polizei mit Großaufgebot

Die Rocker sollen sich schließlich in der Gaststätte verbarrikadiert haben – lediglich das Eintreffen der Polizei hat demnach verhindert, dass die Libanesen das Gebäude stürmten. Mehrere Leichtverletzte mussten ärztlich versorgt werden. Die Beamten leiteten Strafverfahren wegen des Verdachts mehrerer gefährlicher Körperverletzungen ein.

Die Polizei war mit einem Großaufgebot vor Ort: Neben Einsatzkräften aus dem Kreis Mettmann waren zusätzlich mehr als 100 Beamte aus dem Umland an der Gaststätte. Auch ein Polizeihubschrauber kam zum Einsatz.

Im Erkrather Stadtteil Hochdahl, in dem die Gaststätte liegt, gibt es schon länger schwelende Auseinandersetzungen zwischen ortsansässigen Familienclans aus dem Libanon, sowie Mitgliedern einer örtlichen Rockergruppierung. Im August war es bereits zu einer gewalttätigen Auseinandersetzung gekommen, bei der mehrere Polizisten verletzt wurden.