Panorama

Bisher kein Befund Lufthansa überprüft drei Boeings

Ein Boeing  737-300 (vorn) der Lufthansa rollt auf dem Flughafen Hamburg Richtung Rollbahn.

Ein Boeing 737-300 (vorn) der Lufthansa rollt auf dem Flughafen Hamburg Richtung Rollbahn.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Nur drei Boeing 737 der Lufthansa sind baugleich mit dem Pannenflieger der US-Fluggesellschaft Southwest Airlines, der wegen eines Lochs im Kabinendach notlanden musste. Diese drei Maschinen werden nun nach Prüfhinweisen von Boeing kontrolliert.

Der schockierende Vorfall in einer fliegenden Boeing 737 führt auch zu Überprüfungen in der Lufthansa-Flugzeugflotte. Jedoch müssten bei der größten europäischen Fluggesellschaft nur drei der insgesamt 63 eingesetzten Boeing 737 kontrolliert werden, sagte ein Lufthansa-Sprecher in Frankfurt. Die geringe Zahl ergebe sich aus Vorgaben, die Boeing den 737-Käufern mache. Vergangenen Freitag war über den USA in gut zehn Kilometern Höhe das Dach einer - den Piloten glückte die sichere Notlandung.

Anhand entsprechender Prüfhinweise des US-Herstellers Boeing hat die Kranichlinie eigenen Angaben zufolge nur drei Maschinen ausgemacht, die baugleich mit dem Pannenflieger und daher verdächtig sind. "Die haben wir noch am Sonntag untersuchen lassen - ohne Befund", sagte der Sprecher. Am Montagabend habe Boeing aber noch einmal neue "Händlerempfehlungen" für weitere Untersuchungen ausgegeben, die wieder nur jene drei Maschinen betreffen. Lufthansa werde sie daher erneut kontrollieren. Das laufe während der Wartezeiten, wenn die Maschinen sowieso am Boden sind, und beeinträchtige den Flugverkehr daher nicht.

Bei allen drei zu überprüfenden Lufthansa-Flugzeugen handelt es sich dem Sprecher zufolge um den Typ 737-300, obwohl theoretisch auch der kleinere Schwesterntyp 737-500 infrage kommen könnte. Ob ein Flieger kontrolliert werden muss, hänge von Seriennummern ab. Dafür gebe Boeing eindeutige Vorgaben, die sowohl Kontingente des Typs 737-300 als auch 737-500 umfassen. Wonach die Techniker genau suchen - etwa nach Materialermüdung oder möglichen Konstruktionsfehlern -, wollte der Sprecher aber nicht sagen und verwies auf den Hersteller.

Wie US-Behörden und Passagiere des Pannenfliegers berichteten, wurde bei dem schweren Vorfall wie durch ein Wunder keiner der 123 Insassen ernsthaft verletzt. Den Piloten gelang trotz des großen Lochs im Flugzeugdach und dem Druckabfall die Notlandung auf einem Militärflugplatz in der Wüste Arizonas. Am Wochenende wurden dann bei weiteren drei Southwest-Maschinen feine Risse in der Hülle entdeckt.

Quelle: ntv.de, dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen