Zwei Leichen in einer Kabeltrommel Männer starben Hitzetod
10.05.2011, 18:00 UhrBei den zwei Leichen, die in einer Kabeltrommel auf einem Lastwagen gefunden wurden, handelt es sich vermutlich um Flüchtlinge, die sich bereits in Griechenland in der Ladung versteckt haben. Allerdings wurde die Hitze so groß, dass beide Männer an Herversagen gestorben sind.
Zwei Kabeltrommeln (Archivbild).
(Foto: dpa)
Die beiden Männer, die in Hessen tot in einer Kabeltrommel auf einem Lastwagen gefunden wurden, sind an der enormen Hitze dort gestorben. Diese habe zu Herzversagen geführt, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Fulda nach der Obduktion der beiden Leichen. Die Identität der beiden Toten und die möglichen Hintergründe sind aber weiter unklar. Die Ermittler gehen davon aus, dass es sich bei den Männern um illegale Einwanderer handelte.
Die beiden Leichen waren am Sonntag entdeckt worden, nachdem der Lkw-Fahrer bei der Überprüfung seiner Ladung unter anderem einen strengen Geruch bemerkt hatte. Der genaue Todeszeitpunkt war laut dem Sprecher der Staatsanwaltschaft aufgrund der fortgeschrittenen Verwesung der Leichen bei der Obduktion nicht mehr festzustellen. Einer der Männer war zwischen 20 und 25 Jahren alt, der andere etwa 30 Jahre. Aufgrund von in der Trommel gefundener Fotos handele es sich möglicherweise um Nordafrikaner.
Fracht in Griechenland verladen
Die Kabeltrommeln wurden in Griechenland hergestellt und verladen. Sie sollten über Italien nach Niedersachsen geliefert werden. Die Ermittler gehen davon aus, dass die Männer sich bereits bei der Verladung in Griechenland in der Trommel versteckt hatten. Der Sprecher der Staatsanwaltschaft verwies zugleich darauf, dass ein Dritter die Kabeltrommel von außen verschlossen haben müsse.
Der griechische Lastwagenfahrer, der die am 3. Mai in Patras aufgegebene Fuhre in Venedig übernahm und bis nach Deutschland fuhr, sei aber unverdächtig und habe nichts mit dem Fall zu tun.
Quelle: ntv.de, AFP/dpa