Tat an Touristin auf Kanaren Polizei nimmt mutmaßliche Vergewaltiger fest
29.10.2017, 15:30 Uhr
Der Ort Puerto Rico liegt im Süden der Insel. Dort kam es in einem Einkaufszentrum zu der Gruppenvergewaltigung.
(Foto: imago stock&people)
Der Fall einer Gruppenvergewaltigung erschüttert die Urlaubsinsel Gran Canaria: Dort soll eine Touristin von vier Männern vergewaltigt und bewusstlos liegen gelassen worden sein. Erst die Aufnahmen einer Überwachungskamera zeigen jedoch das Ausmaß der Tat.
Auf der Urlaubsinsel Gran Canaria sind vier Männer festgenommen worden, weil sie eine Touristin vergewaltigt haben sollen. Laut einem Bericht der spanischen Zeitung "El Pais" ereignete sich die Tat bereits im vergangenen Dezember - doch erst jetzt sei der Fall durch die Festnahmen publik geworden. Es habe "längere Ermittlungen" gegeben. Demnach sollen sich die Verdächtigen im Alter zwischen 26 und 32 Jahren nacheinander an der Frau vergangen haben.
Bilder einer Überwachungskamera zeigen demnach, wie das Opfer etwa eine Stunde lang bewusstlos hinter den öffentlichen Toiletten eines Einkaufszentrums in Puerto Rico im Süden der Insel lag. Die Kamera zeichnete laut "El Pais" auch auf, wie sich dann ein fünfter Mann der hilflosen Frau näherte und ebenfalls versuchte, sie zu missbrauchen. Erst in diesem Moment sei die Touristin wieder zu Bewusstsein gelangt und habe sich gegen den Angreifer wehren können. Nach ihm werde nach wie vor gefahndet.
Laut der spanischen Polizei nutzen die Täter aus, dass die Frau unter dem Einfluss von Alkohol stand. Bei den Verdächtigen soll es sich den Angaben zufolge um Marokkaner handeln - einige von ihnen seien illegal im Land, hieß es weiter. Über die Identität des Opfers gab die Polizei keine weiteren Informationen bekannt. Laut "El Pais" soll es sich um eine Dänin handeln.
Videomaterial belastete weitere Männer
Wie schwer die Urlauberin missbraucht wurde, erfuhr sie einem Polizeisprecher zufolge erst durch die Aufzeichnungen der Überwachungskamera. Sie selbst habe zunächst von zwei Tätern berichtet - dem ersten Angreifer, der sie hinter die Toiletten zerrte, und dem letzten Mann, der sie vergewaltigen wollte. "Die Ermittler haben durch das Videomaterial herausgefunden, dass die Tortur des Opfers sehr viel schlimmer war, als sie selbst dachte", so der Sprecher. Sie selbst könne sich nur lückenhaft erinnern.
Puerto Rico liegt an der Südküste der Insel und ist besonders bei Wassersportlern sehr beliebt. Seit Jahren verbringen dort vor allem Touristen aus Großbritannien und den skandinavischen Ländern ihre Ferien.
Quelle: ntv.de, jug