Panorama

Deutscher in Spanien festgenommenMakaberes Tattoo nach mutmaßlichem Mord

21.11.2016, 10:47 Uhr
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Das gemeinsame Kind des Mordverdächtigen und des Opfers ist derzeit in der Obhut der spanischen Behörden (Foto: dpa)

Ein 22-Jähriger soll seine Freundin in Freyung ermordet haben. Anschließend setzt er sich mit dem gemeinsamen Kind nach Spanien ab. In Lloret de Mar wird er verhaftet - und schockiert die Polizei mit einer makaberen Tätowierung.

Der in Spanien festgenommene mutmaßliche Mörder einer 20-Jährigen aus Niederbayern hat sich mit einer Tätowierung weiter verdächtig gemacht. Die spanische Polizei bezeichnet es in einer Mitteilung als "makaber", dass sich der Mann "jüngst" den Namen und das Geburtsdatum des Opfers sowie das mutmaßliche Datum der Ermordung am 27. Oktober 2016 auf den Oberarm hat tätowieren lassen. Darunter steht zudem auf Spanisch zu lesen "Gracias por todo", danke für alles. Wann und wo das Tattoo gestochen wurde, sei noch unklar.

Der 22-Jährige wurde am Samstag im spanischen Küstenort Lloret de Mar in einem Appartmenthaus festgenommen. Dorthin hatte sich der Hauptverdächtige vor gut einer Woche mit dem 18 Monate alten Kind, das er mit der Ermordeten hatte, abgesetzt. Mit Nachrichten in den sozialen Medien hatte er die Fahnder auf sich aufmerksam gemacht.

Tatmotiv: Eifersucht?

Nach Angaben der spanischen Polizei hatte er in dem Hotel in dem bekannten Ferienort unter dem Namen seines Bruders eingecheckt. Dieser hat sich laut einem Bericht der "Bild"-Zeitung nun auch zu einem möglichen Tatmotiv geäußert: Das Opfer habe seine Liebe zu einem anderen Mann gestanden, daraufhin habe der Vater ihres Kindes sie getötet.

Dem 22-Jährigen wird vorgeworfen, seine Freundin im niederbayerischen Freyung umgebracht zu haben. Seit der Entdeckung der Leiche am Samstag vor einer Woche fahndete die Polizei europaweit nach ihm und dem gemeinsamen Sohn des Paares. Der Junge wurde bei der Festnahme wohlbehalten aufgefunden und befindet sich derzeit in der Obhut einer spanischen Kinderschutzeinrichtung. Er soll demnächst nach Deutschland gebracht werden.

Quelle: ntv.de, sal/dpa

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