Panorama

Von Wien nach London Mann überlebt Flug im Fahrwerk

Immer wieder sterben Menschen, die als blinde Passagiere in Flugzeugen mitreisen wollen. Ein Rumäne hat Glück: Er überlebt einen Flug von Wien nach London.

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(Foto: REUTERS)

Ein blinder Passagier hat sich in einem Fahrwerk eines Jumbojets versteckt und den Flug von Wien nach London überlebt. Der 20 Jahre alte Rumäne war am Flughafen Wien vermutlich unter dem Zaun durchgekrabbelt und hatte sich dann im Hohlraum für das Fahrgestell der privaten Boeing 747 versteckt. Dort drohte ihm nicht nur der Tod wegen der eisigen Temperaturen in der Luft. Es bestand auch die Gefahr für ihn, im Fahrwerkschacht zerquetscht zu werden.

Der Mann wurde am Sonntag am Airport Heathrow festgenommen und später verwarnt, teilte die Londoner Polizei am Mittwoch mit. Ausgewiesen werde er nicht. Das Flugzeug gehörte einem hochrangigen Politiker aus den Vereinigten Arabischen Emiraten, der auf einer privaten Reise war, sagte Heinz Resch von der Wiener Flughafenpolizei.

Nach der Landung in Heathrow soll der blinde Passagier aus dem Hohlraum für das Fahrwerk gefallen und vom Sicherheitspersonal entdeckt worden sein. Vermutlich suchte er Arbeit in England. "Der Mann ist ein ungeheures Risiko eingegangen", sagte Resch. "Wäre es ein Transatlantikflug gewesen, wäre das vermutlich tödlich ausgegangen." Nach Medienangaben trug der Mann Schürfwunden und eine Unterkühlung davon.

Ein Sprecher der britischen Luftfahrtsbehörde betonte, der Mann habe "sehr viel Glück gehabt, dass er noch lebt". Bei dem rund eineinhalb Stunden langen Flug hätte er an Unterkühlung oder Sauerstoffmangel sterben können. In Flughöhe kann es bis zu minus 50 Grad kalt sein. Auch hätte er durch das einfahrende Fahrwerk zerdrückt werden können. Es gebe immer wieder Fälle, bei denen Menschen auf diese Art und Weise aus einem Land fliehen wollen, sagte der Sprecher.

Quelle: ntv.de, dpa

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