Zahl der Klinikeinlieferungen auf Rekordhoch Mehr Mädchen saufen sich ins Koma
16.12.2013, 13:29 Uhr 
		                      Die Sauftour mit Freunden endet immer öfter im Krankenhaus.
(Foto: picture alliance / dpa)
Das hemmungslose Besäufnis wird bei Jugendlichen zum Trend. Dabei landen so viele Jugendliche wie nie zuvor im Krankenhaus. Sorgen bereitet vor allem der starke Anstieg der Zahl der betroffenen Mädchen.
Alkohol-Exzesse von Kindern und Jugendlichen enden immer häufiger im Krankenhaus. 26.673 Jungen und Mädchen im Alter von 10 bis 19 Jahren wurden vergangenes Jahr im Vollrausch in einem Krankenhaus behandelt. Das waren so viele wie nie seit Beginn der Statistik vor zwölf Jahren, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden berichtete.
Vor allem mehr stockbetrunkene Mädchen und junge Frauen wurden den Angaben zufolge in eine Klinik gebracht. Drei Viertel der betroffenen Kinder und Jugendlichen waren noch minderjährig - drei Prozentpunkte mehr als 2011.
Bezogen auf 100.000 Einwohner der Altersgruppe kamen 333 Koma-Säufer ins Krankenhaus, ein Plus von 2,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Zwar betrinken sich weiterhin vor allem Jungen und junge Männer bis zur Bewusstlosigkeit (394 je 100.000). Bei den Mädchen und jungen Frauen nahm die Zahl im Jahresvergleich aber viel stärker zu: Um 5,0 Prozent auf 269 (je 100.000). Bei den Jungen betrug das Plus nur 0,8 Prozent.
Steter Anstieg seit Jahren
Die Gesamtzahl der Kinder und Jugendlichen, die nach Alkohol-Exzessen ins Krankenhaus gebracht wurden, sei mit Ausnahme des Jahres 2010 ständig gestiegen, sagen die Statistiker. Im Vergleich zu 2011 betrug das Plus 1,2 Prozent.
Nach einem DAK-Bericht vom vergangenen Mittwoch gehen vor allem Jugendliche in den östlichen Bundesländern besonders leichtfertig mit dem Rauschmittel um. Der jüngste Drogenbericht der Bundesregierung war Ende Mai zu dem Schluss gekommen, dass Jugendliche unterm Strich weniger trinken, rauchen und kiffen als vor zehn Jahren. Wenn das zutrifft, öffnet sich die Schere zur kleinen Gruppe der Koma-Säufer damit immer weiter.
Quelle: ntv.de, mli/dpa
 
		                             
		                             
		                             
		                             
		                             
		                             
		                             
		                             
		                             
		                             
		                            