Panorama

Plötzlich prominent "Ministerin" von Lugansk posiert halbnackt

Die "Volksrepublik Lugansk" erklärt sich von der Ukraine für unabhängig und ernennt eigene Minister. Vielleicht hätten diese vorher in den sozialen Netzwerken aufräumen sollen. Zumindest die Chefin des Kulturressorts hat das versäumt.

Wer soziale Netzwerke nutzt, sollte eine simple Regel beachten: Veröffentliche nichts, was dir irgendwann unangenehm werden kann. Darunter fallen beispielsweise Fotos, auf denen man halbnackt auf Brücken oder Bänken vor trister Kulisse posiert. Denn ein ungeahnter Karrieresprung kann dafür sorgen, dass sich plötzlich Wildfremde für diese Bilder interessieren - und sie im Netz verbreiten.

Diese Erfahrung muss jetzt Irina Filatowa machen. Die Dame war bisher außerhalb ihrer Heimat im ukrainischen Lugansk nicht bekannt. Doch das änderte sich schlagartig, als sich die Region für unabhängig erklärte und eine "Volksrepublik" ausrief. Besagte Irina Filatowa wurde "Ministerin". Welches Ressort sie verantwortet, ist nicht ganz klar. Die meisten Quellen bezeichnen sie als "Kulturministerin", andere als "Außenministerin".

Sicher ist: Werden bisher völlig unbekannte Menschen plötzlich auch nur ansatzweise prominent, geschieht immer das gleiche Prozedere. Suchmaschinen werden angeworfen, in sozialen Netzwerken wird gestöbert. Und dabei geraten gerne Dinge an die Öffentlichkeit, die besser privat geblieben wären.

Und so sorgt nun Frau Filatowa für Gesprächsstoff. Denn eine ukrainische Nachrichtenseite veröffentlichte Bilder, auf denen den Angaben zufolge die "Ministerin" in recht freizügigen Posen zu sehen ist. Auf einem sitzt sie breitbeinig nur mit einem Bikini bekleidet auf einer Bank, in einer Hand hält sie eine Flasche. Auf einem anderen lehnt sie auf dem Geländer einer Brücke mit regennasser Fahrbahn, eine Blume im Haar. Es kursieren auch Bilder, auf denen sie noch spärlicher bekleidet ist.

 

"Ihre Offenheit und Transparenz ist erfrischend", heißt es in einem Kommentar auf Twitter. "Sie trägt Schuhe in den ukrainischen Nationalfarben", lautet ein weiterer. "Ob sie ein Doppelspiel spielt?" Andere weisen darauf hin, dass der neuen, prorussischen Staatsanwältin der Halbinsel Krim nun Konkurrenz erwächst. Natalia Poklonskaja war dank eines Clips mit Sätzen aus einer Pressekonferenz zum Star im Internet avanciert.

Quelle: ntv.de, jga

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