Panorama

Wieder gibt es Tote und Vermisste Monsterwellen bedrohen die Atlantikküste

Eine Riesenwelle trifft im Norden Spaniens auf die Küste bei San Sebastian.

Eine Riesenwelle trifft im Norden Spaniens auf die Küste bei San Sebastian.

(Foto: dpa)

Mysteriöse Riesenwellen versetzen seit geraumer Zeit die Küstenbewohner Spaniens und Portugals in Angst und Schrecken. Ausgerechnet bei einer privaten Seebestattung wird eine Familie von einer solchen Monsterwelle ins Meer gerissen.

Tragisches Ende einer Trauerfeier: Eine Riesenwelle hat im Nordwesten Spaniens drei Mitglieder einer Familie am Ufer erfasst und in den Atlantik gerissen. Sie hatten sich zur privaten Seebestattung eines Verwandten versammelt. Die Leiche eines 50-jährigen Mannes wurde wenige Stunden später im Badeort Valdoviño in der Autonomen Region Galicien am Strand gefunden.

Eine 25-jährige Tochter des Todesopfers und ein 70- jähriger  Schwager des Mannes würden noch vermisst, berichten die Rettungskräfte. Die Suche werde von dem gewaltigen Wellengang erschwert. Schiffe könnten nicht eingesetzt werden.

Mehrere Mitglieder der Familie hatten sich noch rechtzeitig vor der Riesenwelle in Sicherheit bringen können. Eine 20-Jährige sei dabei leicht verletzt und ins Krankenhaus gebracht worden.

Hubschrauber suchen nach Vermissten

Bei der Suchaktion würden unter anderem auch ein Flugzeug und ein Hubschrauber des Seenotrettungsdienstes eingesetzt, erklärte Bürgermeister José Antonio Vigo. Aufgrund des aufgewühlten Meeres könnten vorerst aber keine Schiffe auslaufen. Auch Feuerwehr, Polizei, Zivilschutz und viele Freiwillige seien im Einsatz.

Neben starkem Regen habe es in Galicien Wellen von mehr als zwölf Metern Höhe und Winde mit Geschwindigkeiten von über 80 Kilometern pro Stunde gegeben, sagte ein Mitglied der Rettungsteams der Zeitung "El Pais". Der starke Wellengang hatte im Norden Spaniens und auch an der gesamten Küste Portugals beträchtliche Sachschäden verursacht.

In Porto im Norden Portugals wurden rund 20 Fahrzeuge weggeschwemmt, als eine Riesenwelle an der Mündung des Douro-Flusses über die Ufer trat. Vier ältere Menschen seien dabei leicht verletzt worden, so die Polizei.

Bereits am 15. Dezember hatte eine Riesenwelle sieben Studenten - vier Frauen und drei Männer - am Strand von Meco bei Setúbal in Portugal ins Meer gerissen. Ein Student konnte an Land schwimmen, ein zweiter wurde wenig später tot geborgen. Vier junge Frauen und ein Mann wurden seither vermisst. Eine Woche später ertranken weiter nördlich sechs Sportfischer, deren Boot von einer riesigen Welle umgerissen worden war. Ein siebter Bootsinsasse konnte sich an Land retten.

Quelle: ntv.de, ppo/dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen