Seide von einer Million Spinnen Museum zeigt spektakuläres Cape
24.01.2012, 13:37 Uhr 
		                      Der Schal
(Foto: picture alliance / dpa)
Es gibt Kleidungsstücke, die verdienen ihren Namen nicht. Sie sind eher Kunstwerke, als dass sie den menschlichen Körper vor äußeren Einflüssen schützen könnten. Dazu gehört ohne Zweifel ein goldenes Cape, das aus Spinnfäden gewebt wurde.
Das Londoner Victoria and Albert Museum zeigt ein spektakuläres goldenes Cape mit passendem Umhang, das ganz aus Spinnenfäden gewoben wurde. Das vier Meter lange, von Hand gefertigte Gewand sei das aufwändigste und größte seiner Art auf der Welt, erklärte das britische Museum. Fünf Jahre lang sammelten 80 Mitarbeiter täglich die Fäden von insgesamt mehr als einer Million Spinnen der Art "Golden Orb" auf Madagaskar.
Dafür wurden die Weibchen morgens in der Natur eingesammelt und ihr Faden mit einer speziellen Vorrichtung gewonnen. Abends wurden die Seidenspinnen wieder ausgesetzt. Aus der Seide kreiierten der Engländer Simon Peers und sein US-Kollege Nicholas Godley, die jahrelang in Madagaskar lebten, den golden schimmernden Umhang.
Inspiriert wurden die beiden von Zeichnungen aus dem 19. Jahrhundert, die die lange Zeit vergessene Kunst des Webens aus Spinnfäden illustrierten. Zuletzt sei ein Gewand aus dieser speziellen Seide bei der Weltausstellung in Paris im Jahr 1900 gezeigt worden, erklärte das Victoria and Albert Museum. Es sei jedoch kein Exemplar erhalten.
Quelle: ntv.de, dpa
 
   
		                             
		                             
		                             
		                             
		                             
		                             
		                             
		                             
		                             
		                             
		                            