Im Schlaf erstochenMutter gesteht Tötung ihrer Kinder
Zwei tote Kinder, die Mutter ist schwerverletzt. Doch die Ermittler in Lünen verdächtigen die 28-Jährige sofort. In einer Vernehmung räumt sie die Taten ein, nur das Motiv bleibt weiter unklar.
Die Frau, die in Lünen bei Dortmund zwei ihrer Kinder im Schlaf getötet haben soll, hat die Bluttat zugegeben. Die 28-Jährige habe aber keine Begründung dafür gegeben, sagte ein Staatsanwalt. Unmittelbar nach ihrer Tat war die Frau zunächst nicht vernehmungsfähig gewesen.
Die Frau soll am Mittwochabend den Jungen im Alter von knapp zwei Jahren und das viereinhalbjährige Mädchen mit einem Küchenmesser erstochen haben. Die rechtsmedizinischen Untersuchungen hatte diese Todesursache bestätigt. Die Opfer sollen geschlafen haben. Anschließend verletzte sich die Frau selbst schwer. Sie werde nach wie vor im Krankenhaus behandelt, sagte der Staatsanwalt. Wegen des Verdachts auf heimtückischen Mord soll ein Haftbefehl gegen sie beantragt werden.
Die Polizei war am Mittwochabend kurz vor 22.00 Uhr von Nachbarn alarmiert worden, weil es in der Wohnung der Familie Lärm gab. Als Polizei und Rettungsdienst kurz darauf in dem Mehrfamilienhaus eintrafen, waren die beiden Kinder bereits tot. Ein drei Monate altes Baby blieb unverletzt.
Zur Tatzeit waren auch der Vater der Kinder und dessen Bruder in der Wohnung - aber in einem anderen Raum. Sie seien nicht verdächtig, hieß es von der Polizei. Beide wurden aber befragt, dabei habe der Mann seine Ehefrau belastet. Der Vater hatte die toten Kinder und seine verletzte Frau gefunden.
Die Ermittler prüfen einem Bericht des WDR zufolge, ob die Herkunft der Familie aus dem syrischen Kriegsgebiet für den Tathintergrund eine Rolle spielen könnte oder eventuell auch eine Wochenbett-Depression.