Panorama

Wieder Tote und Verletzte Neues Erdbeben erschüttert Pakistan

Ein zweite Beben sucht innerhalb weniger Tage die Region um Awaran heim.

Ein zweite Beben sucht innerhalb weniger Tage die Region um Awaran heim.

(Foto: dpa)

Vier Tage nach dem verheerenden Erdbeben im Südwesten Pakistans wird die Region von einem neuen schweren Erdstoß erschüttert. Wieder gibt es Tote, Verletzte, zerstörte Gebäude - und keine Entwarnung.

Wenige Tage nach einem verheerenden Erdbeben ist Pakistan erneut von einem mächtigen Erdbeben heimgesucht worden. Nach Angaben der Provinzbehörden wurden mindestens zwölf Menschen getötet und sieben weitere verletzt.

Erste Hilfsgüter in die betroffene Region sind unterwegs: Zelt für die obdachlos gewordenen Menschen.

Erste Hilfsgüter in die betroffene Region sind unterwegs: Zelt für die obdachlos gewordenen Menschen.

(Foto: dpa)

Das Beben der Stärke 6,8 erschütterte nach Angaben der US- Erdbebenwarte USGS am Samstagmorgen die Provinz Baluchistan im Südwesten des Landes. Pakistanische Meteorologen gaben die Stärke mit 7,2 an. Das Epizentrum liegt knapp 100 Kilometer nordöstlich des Bezirks Awaran. "Es war kein Nachbeben, es war ein unabhängiges Erdbeben", sagte Zahid Rafi, Direktor der pakistanischen Erdbebenforschungsstelle, dem Sender Geo TV.

Provinzchef Abdul Malik sagte, das Erdbeben habe alles zerstört, was vom ersten Beben noch übrig gelassen wurde. Erst am vergangenen Dienstag hatte ein Beben der Stärke 7,7 die Provinz erschüttert; das Epizentrum lag ebenfalls in Arawan. Mehr als 500 Menschen dabei waren ums Leben gekommen.

Von dem neuen Erdstoß ist der Ort Noukju mit 15.000 Einwohnern besonders betroffen, wie Abdul Rasheed Baloch von der Bezirksverwaltung sagte. "Mehrere Gebäude sind eingestürzt", sagte Baloch. "Rettungsteams sind unterwegs". Vier unter den Trümmern ihres Hauses Verschüttete seien von Nachbarn gerettet worden, fügte er hinzu.

Das Beben beschädigte ein staatliches Krankenhaus, in dem viele der Opfer des früheren Bebens behandelt werden, wie der Sender Geo TV berichtete. Die Wände des Gebäudes hätten Risse. Patienten und Ärzte mussten die Klinik verlassen, kehrten aber später wieder zurück. Auch eine Sitzung des Provinzparlaments von Baluchistan wurde durch das Beben unterbrochen.

Wissenschaftler warnten vor weiteren Erdstößen: "Wir können weitere Erdbeben nicht ausschließen, da solche Beben oft neue Bruchlinien schaffen", sagte Zahid Rafi vom Seismologischen Zentrum Pakistans. Das Katastrophengebiet ist für die Retter schwer zugänglich. Angriffe von militanten Separatisten machten außerdem bereits die Rettungsarbeiten nach dem Erdstoß vom Dienstag gefährlich. Viele Opfer hatten bis Freitag noch keine Hilfsgüter erhalten.

Quelle: ntv.de, sni/dpa/AFP

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