Panorama

Bundeswehrübung bei Munster Offizieranwärter stirbt nach Marsch

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(Foto: picture alliance / Marcel Kusch/)

Es ist ein heißer Tag im Raum Munster, als mehrere Bundeswehrsoldaten bei einer Übung zusammenbrechen. Einer stirbt nun im Krankenhaus. Die Bundeswehr leitet eine Untersuchung ein.

Nach einem Fußmarsch ist ein Offizieranwärter der Bundeswehr bewusstlos zusammengebrochen und zehn Tage später im Krankenhaus gestorben. Dies hat die Bundeswehr mitgeteilt. Der Mann war zehn Tage nach seinem Kollaps am Samstag in einer Klinik gestorben.

Wie die Bundeswehr weiter mitteilte, war der Mann am 19. Juli, einem warmen Sommertag, bei einem Marsch vormittags nach drei von sechs geplanten Kilometern unvermutet zusammengebrochen. "Es ist üblich, dass alle Soldaten schrittweise an Belastungen herangeführt werden." Am Nachmittag habe es sich um einen Eingewöhnungsmarsch von sechs Kilometern ohne Zeitbegrenzung mit wenig Gepäck gehandelt. "Es gab eine Mittagspause mit Essen und Trinken von mehreren Stunden", sagte der Presseoffizier.

An dem Tag seien bei der praktischen Ausbildung nahe dem Standort im niedersächsischen Munster noch drei weitere Soldaten zusammengebrochen, und zwar über den Tag verteilt. Die drei anderen Kameraden seien aber stabil beziehungsweise auf dem Wege der Besserung, teilte die Bundeswehr mit. Dem Presseoffizier zufolge wurden aus Datenschutzgründen keine näheren Angaben zum Alter oder zur Herkunft des gestorbenen Soldaten gemacht. Er war laut Hensel seit dem 3. Juli Soldat, stand also am Anfang der Ausbildung.

Die Bundeswehr untersucht nun die Ursachen und Umstände. Der Inspekteur Heer sowie der Inspekteur des Zentralen Sanitätsdienstes wurden beauftragt, "die Ausbildungsbedingungen sowie die medizinischen Einflussfaktoren zu untersuchen".  Die Höchsttemperatur am 19. Juli habe im Raum Munster 27,7 Grad Celsius betragen, "weshalb die Soldaten nur mit leichter persönlicher Ausrüstung unterwegs waren". Insgesamt waren an diesem Tag laut Bundeswehr 43 Offizieranwärter in die Ausbildung eingebunden. Die Bundeswehr sprach den Angehörigen des verstorbenen Soldaten ihr tiefes Mitgefühl aus.

Quelle: ntv.de, ghö/dpa

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