Lauschen wird ihm zum Verhängnis Ohrenabdruck entlarvt Serieneinbrecher
31.05.2013, 17:43 Uhr
(Foto: A. R. / pixelio.de)
Die Überführung von Kriminellen mithilfe von DNA-Spuren oder Finderabdrücken gehört mittlerweile zum Alltag eines jeden Ermittlers. Die Polizei im ostfranzösischen Lyon entdeckt jetzt allerdings eine neue Methode für sich. Und die ist sehr erfolgreich.
Dass ihm ausgerechnet seine Ohren einmal zum Verhängnis werden könnten, hätte ein 26-jähriger in Lyon gefasster Einbrecher sich wohl nicht träumen lassen. Die französische Polizei überführte den Mann mithilfe seines Ohrenabdrucks. Der Räuber soll 80 Einbrüche begangen haben.
Dem Serieneinbrecher wurde zum Verhängnis, dass er stets an der Tür seiner Opfer lauschte, bevor er zuschlug. Dabei hinterließ er natürlich Spuren. Schon seit einigen Monaten macht die Polizei in Lyon sich dieses Verhaltensmuster zu Nutze. Denn der nun geschnappte Dieb ist kein Einzelfall. Einbrecher lauschen häufig an der Tür ihrer Opfer, um sicher zu gehen, dass niemand zu Hause ist. Oft stehen sie auch Schmiere und achten darauf, ob jemand sich der Wohnung nähert - und drücken dabei ihr Ohr an die Tür.
Wie Fingerabdrücke sind auch Ohrenabdrücke von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Diese neue Art der Tätersuche ist allerdings keine französische Erfindung, sondern hat ihren Ursprung in der Schweiz.
Der 26-jährige Täter war im Februar auf frischer Tat ertappt worden, als er in ein Studentenwohnheim einbrach. Beim Abgleichen der Abdrücke stellte sich heraus, dass seine Spuren bereits an den Tatorten von 80 anderen Einbrüchen gefunden worden waren. Der junge Mann zeigte sich im Verhör geständig.
Quelle: ntv.de, AFP