Panorama

Stuttgarter Kofferleichen Opfer wurden erstochen und erschlagen

In diesem blauen Rollkoffer mit Pferdesymbolen befand sich einer der Toten.

In diesem blauen Rollkoffer mit Pferdesymbolen befand sich einer der Toten.

(Foto: dpa)

Die beiden in Koffern gefundenen Toten aus dem Stuttgarter Schlosspark sind an Stichen und Schlägen gestorben. Eine Sonderkommission sucht nun nach Hinweisen im Obdachlosenmilieu der Stadt. Ein Rätsel ist indes die Identität des weiblichen Opfers.

Der Mann und die Frau, deren Leichen im Stuttgarter Schlossgarten in zwei Koffern gefunden worden sind, starben durch zahlreiche Stich- und Schlagverletzungen. Damit steht nach der Obduktion die Todesursache in dem ungewöhnlichen Fall fest. Doch die Identität der ermordeten Frau ist laut Polizei und Staatsanwaltschaft noch unbekannt. Eine DNA-Untersuchung könnte an diesem Mittwoch Hinweise dazu bringen. Einem verzierten blauen Rollkoffer, in dem einer der Toten lag, kommt in der Ermittlungsarbeit eine bedeutende Rolle zu.

Über den 50 Jahre alten Mann, der der Polizei durch Schwarzfahren und Diebstähle aufgefallen war, weiß man mittlerweile mehr: Er habe sich häufiger unter Obdachlosen in Stuttgart aufgehalten. "Die Ermittler sind in diesem Bereich unterwegs und befragen die Leute natürlich", erläuterte Polizeisprecher Thomas Ulmer. Die Ermittlungen im persönlichen Umfeld des Mannes dauern ebenso an wie die Identifizierung der getöteten Frau.

Schlossgarten nicht Tatort

Über den Todeszeitpunkt gibt es noch keine genauen Informationen. Wahrscheinlich standen die Koffer vor ihrer Entdeckung mehrere Tage an ihrem Fundort. Die beiden Toten waren am Sonntagabend in zwei Gepäckstücken hinter einer Betonwand im Stuttgarter Schlossgarten gefunden worden. Zwei Besucher eines Grillplatzes waren beim Austreten auf die Gepäckstücke an einem Bahndamm gestoßen, von denen eines blutverschmiert war, und hatten die Polizei alarmiert. Nach Erkenntnissen der Ermittler wurden die beiden Opfer an einem anderen Ort umgebracht.

Die 40-köpfige Sonderkommission "Damm" versucht, das Verbrechen aufzuklären. Die Ermittler bitten die Bevölkerung um Mithilfe und haben dazu auch ein Bild eines der Rollkoffer veröffentlicht.

Quelle: ntv.de, afr/dpa

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