Suche nach verschollenem Flugzeug Passbetrüger stammt aus dem Iran
11.03.2014, 09:17 Uhr
Keine Wrackteile, keine Leichen oder Überlebende: Das Schicksal der in Südostasien verschollenen Boeing 777 ist weiter ungeklärt. Über die Identität eines Passagiers ist hingegen nun mehr bekannt. Doch die Terrorthese ist damit wohl hinfällig.

Der 19-jährige Iraner (links) war mit einem gefälschten österreichischem Pass an Bord der Maschine gekommen. Über die Identität des zweiten Passagiers mit gefälschten Papieren (rechts) ist bislang nichts bekannt.
(Foto: AP)
Bei einem der beiden Passagiere mit gestohlenen Pässen in der vermissten malaysischen Unglücksmaschine handelt es sich um einen 19-jährigen Iraner. "Wir glauben, dass er vermutlich kein Mitglied einer Terrororganisation war, sondern nach Deutschland einwandern wollte", sagte der nationale Polizeichef. Der 19-Jährige hatte mit einem gestohlenen österreichischen Pass eingecheckt. Seine Mutter lebt in Frankfurt. Der zweite Passagier mit gestohlenem Pass sei hingegen noch nicht identifiziert.
Schiffe und Flugzeuge suchen immer noch nach Wrackteilen des seit vier Tagen verschollenen malaysischen Passagierflugzeug. Es ist immer noch nicht klar, ob das Flugzeug überhaupt abgestürzt ist. Inzwischen setzt China auch Satelliten ein. Wie die Zeitung der chinesischen Volksbefreiungsarmee berichtet, wurden zehn Satelliten neu ausgerichtet, um die Suchaktion nach der mit 239 Menschen an Bord verschwundenen Boeing 777 der Malaysia Airlines zu unterstützen. Sie sollen demnach für Navigation und Kommunikation genutzt werden und Wetterdaten liefern. In Peking war der Ärger über die anhaltende Ratlosigkeit der malaysischen Behörden zuletzt gewachsen. Fast zwei Drittel der 227 Passagiere waren Chinesen.
Gegenstände im Wasser entdeckt
Die Maschine war am Samstag auf dem Weg von Kuala Lumpur nach Peking ohne vorherigen Alarm, bei gutem Wetter und mit einem erfahrenen Piloten im Cockpit plötzlich von den Radarschirmen verschwunden. Alle Hinweise auf einen möglichen Absturzort erwiesen sich bislang als falsch, mehrere auf dem Wasser treibende Objekte waren letztlich keine Wrackteile. Das Suchgebiet ist nochmals ausgeweitet worden.
Beteiligt sind Suchmannschaften aus neun Ländern, darunter Malaysia, China, Vietnam und die USA. Doch auch an Tag vier nach dem mysteriösen Verschwinden eines malaysischen Passagierflugzeugs vor Vietnam sind die Experten in ihren Ermittlungen bislang nicht vorangekommen. Vor der Küste von Vietnam wurde erneut etwas im Wasser gesichtet, was zu der Maschine gehören könnte, wie Medien berichteten.
Quelle: ntv.de, fst/vpe/dpa/AFP