"Inspektor Columbo" geht nun wirklich Peter Falk ist tot
24.06.2011, 20:14 Uhr
So werden wir ihn in Erinnerung behalten: Peter Falk.
(Foto: picture-alliance/ dpa)
Peter Falk, der als schrulliger "Inspektor Columbo" weltberühmt wurde, ist gestorben. Falk starb im Alter von 83 Jahren in seinem Haus in Beverly Hills, wie US-Medien unter Berufung auf Angehörige berichten. Über die Todesursache gab seine Familie keine Auskunft. 2008 war bekannt geworden, dass Falk an Alzheimer litt.
Der durch seine Rolle als Inspektor Columbo weltberühmt gewordene US-Schauspieler Peter Falk ist tot. Falk starb US-Medienberichten zufolge bereits am Donnerstagabend im Alter von 83 Jahren in seinem Haus in Beverly Hills. Die Todesursache war zunächst nicht bekannt, in den vergangenen Jahren litt der Schauspieler aber zunehmend unter einer schweren Demenzerkrankung.

Falk und seine Ehefrau Shera 2005.
(Foto: REUTERS)
Falk sei "friedlich" gestorben, berichteten am Freitag mehrere US-Medien unter Berufung auf eine Erklärung der Familie. Der Schauspieler gelangte in der Rolle des schrulligen Inspektors Columbo in der gleichnamigen Krimiserie zu Weltruhm. Er verkörperte den Zigarren rauchenden, stets im beigefarbenen Trenchcoat ermittelnden Polizisten von 1968 bis 2003 in mehr als 70 TV-Filmen. Zu "Columbos" Markenzeichen gehörte auch eine auffällige Mimik, die einer Kindheitsbehinderung Falks geschuldet war: Er wurde als Dreijähriger wegen einer Krebserkrankung operiert und war seitdem auf einem Auge blind. Das linke Auge hatte er deshalb immer leicht zugekniffen, rechts trug er ein Glasauge.
Der 1927 in New York geborene Falk wirkte in mehr als 40 Hollywood-Streifen mit und erhielt Anfang der 1960er Jahre zwei Oscar-Nominierungen für die beste Nebenrolle in "Unterwelt" und "Die unteren Zehntausend". Außerdem gewann er fünf Emmys, vier davon allein für seine Hauptrolle in "Columbo". Er gehörte zu den Lieblingsschauspielern des berühmten Regisseurs John Cassavetes, mit dem er sechs Filme drehte. Bekannte Werke Falks sind auch die Krimikomödie "Eine Leiche zum Dessert" (1975) und "Der Himmel über Berlin" (1987) von Wim Wenders.
Nach der High School fuhr Falk zunächst mit der Handelsmarine als Koch zur See und studierte anschließend öffentliche Verwaltung. Sein Versuch, einen Job beim Geheimdienst CIA zu ergattern, scheiterte: Angesichts der antikommunistischen Stimmung in den USA der 1950er Jahre erwies sich seine Mitgliedschaft in einer Gewerkschaft als großer Nachteil. Falk arbeitete bei der Post und als Beamter für den Bundesstaat Connecticut. Nebenbei nahm er Schauspielunterricht und spielte Laientheater - ehe er sich 1956 entschloss, professioneller Schauspieler zu werden und nach New York zog. Dort feierte er erstee Erfolg auf der Theaterbühne, 1960 gelang ihm der Durchbruch in Hollywood mit "Unterwelt".
Quelle: ntv.de, dpa/AFP