Panorama

Schießerei in Wuppertal Polizei stellt Sturmgewehr sicher

Geschockt am Tatort: Beamte der Wuppertaler Polizei decken die Leiche des Schützen mit Tüchern ab.

Geschockt am Tatort: Beamte der Wuppertaler Polizei decken die Leiche des Schützen mit Tüchern ab.

(Foto: picture alliance / dpa)

Bei der Suche nach einem mutmaßlichen Autoknacker fallen plötzlich Schüsse: Mitten in Wuppertal feuert ein polizeibekannter Verbrecher auf die eintreffenden Streifenbeamten - kurz darauf richtet er die Waffe gegen sich selbst.

Ein 44-Jähriger hat in Nordrhein-Westfalen auf zwei Polizisten geschossen und anschließend seine Pistole gegen sich selbst gerichtet. Zeugen beobachteten am Freitagabend in Wuppertal, dass sich ein Mann an geparkten Autos zu schaffen machte. Auf einen telefonischen Hinweis hin habe die Einsatzzentrale einen Streifenwagen zu dem fraglichen Parkplatz in der Friedrich-Ebert-Straße in Wuppertal-Elberfeld geschickt, teilte die Polizei mit.

Anstatt mit einer routinemäßigen Personenkontrolle sahen sich die alarmierten Einsatzkräfte dort jedoch plötzlich mit einer akut lebensbedrohlichen Situation konfrontiert: Als sich die Beamten näherten, habe der 44-Jährige "unvermittelt und ohne Vorwarnung" mit einer Pistole das Feuer eröffnet, hieß es. Anschließend floh er um sich schießend in eine Seitenstraße, wo er sich kurz darauf das Leben nahm.

Pistole, Maschinenpistole, Sturmgewehr

Der Tatverdächtige war ungewöhnlich schwer bewaffnet und nicht nur mit einer Pistole ausgestattet. In seinem Rucksack fanden die Beamten ein Sturmgewehr. Erste Ermittlungen ergaben, dass der 44-jährige Deutsche bereits bewaffnete Raubüberfälle verübt hatte. Unter anderem habe er dabei eine Maschinenpistole eingesetzt, heißt es. Der Verbleib dieser Waffe blieb zunächst unklar - ebenso wie die Herkunft der übrigen Schusswaffen.

Die betroffenen Beamtinnen und Beamten werden seelsorgerisch betreut, teilte die Polizei weiter mit. "Es ist ein großes Glück, dass am heutigen Abend in Wuppertal keine Polizisten schwer verletzt oder getötet worden sind", erklärte Einsatzleiter Stefan Kronenberg. "Mein ausdrücklicher Respekt gilt den Kollegen, die täglich ihre Gesundheit und ihr Leben riskieren."

Die "Motivlage" des Täters sei unklar, hieß es. Eine 12-köpfige Mordkommission nahm in Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Wuppertal die Ermittlungen auf. Insgesamt befanden sich zeitweise mehr als 50 Polizistinnen und Polizisten im Einsatz.

Quelle: ntv.de, mmo/dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen