Ein polnischer Geistlicher findet seine Berufung: den Bau der welthöchsten Christus-Statue. Mit einer Höhe von 58 Metern und einer Spannweite von 24 Metern überragt das Standbild, das nahe der deutschen Grenze entstehen soll, seine Vorbilder in Brasilien und Bolivien.

Nur 50 Kilometer von der deutsch-polnischen Grenze entfernt soll ab dem 21. November die welthöchste Christus-Statue stehen. Der polnische Priester Sylwester Zawadzki will sich mit dem 58 Meter hohen Standbild in der Stadt Swiebodzin einen Lebenstraum erfüllen, wie er der Nachrichtenagentur AFP sagte.

"Meine erste Berufung war es, Priester zu werden, die zweite, die Statue zu bauen", erklärte der katholische Geistliche sein Projekt, das die steinernen Christus-Figuren in Bolivien und Brasilien überragen soll. Nach Angaben seines Bruders Jan, der die Bauarbeiten leitet, soll der Abstand von einer Hand zur anderen an den ausgebreiteten Arme der Statue 24 Meter betragen.

Weiß mit goldener Krone

Die Idee zu dem Projekt kam dem Priester nach eigenen Angaben vor fünf Jahren. Damals habe er zunächst damit begonnen, Land zu kaufen und Sponsoren zu suchen. Während der Bauarbeiten sei es dann schwierig gewesen, einen ausreichend starken Kran zu finden, um den Christus-Kopf auf den Schultern zu montieren.

Wie die berühmten Standbilder im bolivianischen Concordia und im brasilianischen Rio de Janeiro, die inklusive Sockel 40,5 und 38 Meter hoch sind, soll auch die polnische Figur nach Zawadzkis Angaben vollständig weiß sein, jedoch mit einer goldenen Krone versehen werden. Das Bauwerk soll demnach von der Schnellstraße zwischen Berlin und Warschau aus zu sehen sein.