An der feinen Stowe School wären Schülerinnen und Schüler beinahe schwer vergiftet worden. In eine Suppe wird Putzmittel gegossen, aber der Putzmann war es nicht, entscheiden die Richter.

Wer hat den Schülern einer teuren englischen Privatschule die Suppe mit Rohrreiniger verdorben? Der Putzmann, der dafür vor Gericht stand, war es jedenfalls nicht. Das entschieden die Geschworenen in Aylesbury.

Der 58-Jährige war angeklagt gewesen, in der Kantine der Stowe School ein Reinigungsmittel in eine Möhren-Koriander-Suppe gekippt zu haben. Damit habe er den Schülern, Lehrern und Angestellten schaden wollen, hatte es im Prozess geheißen. Wie die Chemie tatsächlich in die Suppe kam, blieb nach dem Freispruch weiter unklar.

Der verdächtige Geruch und Geschmack war im März 2010 bei einer Routine-Kontrolle aufgefallen. Wäre sie gegessen worden, hätte sie böse Folgen für die Gesundheit der Schüler und Mitarbeiter haben können, sagte der Richter.

Eine junge Frau, die als Auszubildende in der Küche arbeitete, hatte ausgesagt, sie habe den Mann beobachtet, als er das Putzmittel in die Suppe goss. Der aber hatte das stets bestritten. Die Schule kostet rund 27.000 Pfund (31.000 Euro) im Jahr. Berühmte frühere Schüler sind der Abenteurer und Milliardär Richard Branson und die Ex-Freundin von Prinz Harry, Chelsy Davy.