Panorama

Deutsche Jagd-Statistik Rehwild vor dem Wildschwein

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(Foto: picture-alliance/ dpa)

440.300 Wildschweine brachten die Jäger in der vergangenen Saison zur Strecke gebracht. Rang eins der Jagdstatistik nimmt aber das Rehwild mit 1,15 Millionen erlegten Tieren ein. Zurückgegangen sind die Abschüsse dagegen bei den "Einwanderern" Marderhund und Waschbär.

Die deutschen Jäger haben in der Saison 2009/2010 insgesamt 440.300 Wildschweine zur Strecke gebracht - das waren 200.000 weniger als im Jahr zuvor. Dies teilte der Deutsche Jagdschutzverband (DJV) in Bonn mit. "Starke Schwankungen von Jahr zu Jahr sind normal beim Schwarzwild. Sie können ihren Bestand innerhalb eines Jahres sogar fast verdreifachen, wenn Klima und Nahrungsangebot stimmen", erklärte DJV-Präsident Jochen Borchert.

Rang eins der Jagdstatistik - sie deckt den Zeitraum von April 2009 bis März 2010 ab - nimmt das Rehwild mit 1,15 Millionen erlegten Tieren ein. "Die Millionengrenze hatte die Rehwildstrecke erstmals 1992/93 überschritten und hält sich seitdem auf diesem hohen Niveau", heißt es bei den Jägern.

Zurückgegangen sind die Abschüsse bei den "Einwanderern" Marderhund (17.500/minus 40 Prozent) und Waschbär (49.800/minus 9 Prozent). Beim Marderhund hatte eine Räude- und Staupeepidemie im Nordosten Deutschlands den Bestand merklich dezimiert. Aktuelle Ergebnisse des Wildtier-Informationssystems der Länder Deutschlands (WILD) zeigten allerdings, dass der Marderhund bundesweit in immer mehr Jagdbezirken auftaucht. Auch der Waschbär breite sich weiter aus.

Die Zahl der erlegten Gänse stieg um 17 Prozent auf mehr als 62.000, meist Graugänse. "Wildkaninchen scheinen sich von den langjährigen Seuchenzügen sehr gut erholt zu haben", heißt es beim DJV. Nach dem Tiefststand mit 143.000 Anfang der 90-er Jahre wurden im vergangenen Jahr mit 259.700 Stück etwa 12 Prozent mehr geschossen. Die Zahl der erlegten Hasen nahm ab und lag bei knapp 383.000. Der Feldhasen-Bestand wird anhand der WILD-Daten derzeit auf bundesweit rund 4 Millionen Tiere hochgerechnet.

Quelle: ntv.de, dpa

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