Panorama

Kein Geschäft mehr für die SchlächterRobben-Handel ab 2010 verboten

27.07.2009, 16:26 Uhr
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(Foto: picture-alliance/ dpa)

Der Handel mit Robbenprodukten ist ab 2010 EU-weit verboten. Nach dem Europaparlament besiegelte in Brüssel auch der EU-Ministerrat das Gesetz.

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Ein kanadischer Robbenschlächter verübt sein blutiges Handwerk. (Foto: picture-alliance/ dpa)

Die Verordnung soll dem Abschlachten von Robben mit Spitzhacken durch kommerzielle kanadische Jäger die Geschäftsgrundlage entziehen. Kanada droht deshalb mit einer Beschwerde vor der Welthandelsorganisation (WTO).

Das Verbot für den Handel mit Robbenfellen und anderen Produkten gilt ab der Fangsaison 2010. Ausnahmen sind für Inuit-Gemeinschaften in Kanada und Grönland vorgesehen, die von alters her von der Robbenjagd leben. Dänemark, Österreich und Rumänien enthielten sich bei der Abstimmung der EU-Außenminister.

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Tierschützer von PETA demonstrieren gegen die Robbenjagd. (Foto: picture-alliance/ dpa)

Nach Angaben der EU-Kommission werden jährlich rund 900.000 Robben getötet, davon 60 Prozent in Kanada, Grönland und Namibia. Robbenfelle werden unter anderem zu Hüten sowie zu Motorrad- und Boxhandschuhen verarbeitet.

Vom neuen EU-Importverbot sind aber auch Fleisch oder Fett von Robben betroffen. Letzteres wird beispielsweise für die Herstellung von Omega-3-Kapseln verwendet.

Quelle: dpa