Panorama

Weniger Stress und Krankheiten Russland schafft Winterzeit ab

Auf Anordnung von Kremlchef Medwedew schafft der größte Flächenstaat der Erde im Herbst dieses Jahres die Winterzeit ab. Zwar werden die Uhren im Frühjahr um eine Stunde vorgestellt, im Herbst aber nicht wieder zurück.

In Russland gehen die Uhren immer gleich.

In Russland gehen die Uhren immer gleich.

(Foto: dpa)

Russlands Präsident Dmitri Medwedew hat die Abschaffung der Winterzeit in seinem Land angeordnet. Seine Entscheidung gelte bereits ab dem kommenden Herbst und solle nun von der russischen Regierung umgesetzt werden, sagte Medwedew Agenturberichten zufolge bei einer Zusammenkunft mit jungen Wissenschaftlern.

Auf diese Weise solle die Bevölkerung vor "Stress und Krankheiten" bewahrt werden, die mit der Zeitumstellung verbunden seien. "Außerdem werden wir dadurch mehr Tageslicht haben."

Wie in vielen anderen Staaten der Welt wurden die Uhren in Russland bisher im Herbst um eine Stunde zurück- und im Frühjahr wieder um sechzig Minuten vorgestellt. Die Neuregelung hat zur Folge, dass etwa die russischen Metropolen Moskau und St. Petersburg Deutschland zwischen Ende Oktober und Ende März drei statt bislang zwei Stunden voraus sein werden. Medwedew hatte die Abschaffung der Winterzeit Ende 2009 vorgeschlagen und das Wirtschaftsministerium mit der Prüfung beauftragt.

, um so eine bessere Verwaltung zu ermöglichen. Experten schlagen sogar vor, das Riesenreich in lediglich vier Zeitzonen aufzuteilen.

Die saisonale Zeitumstellung wurde nach den Ölkrisen der 1970er Jahre aus Gründen der Energieeinsparung eingeführt. In Deutschland gilt die Regelung seit dem Jahr 1980. Ihre Abschaffung wird auch hier regelmäßig diskutiert.

Quelle: ntv.de, AFP/dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen