Rettungsruf aus der Antarktis Schiff bleibt im Eis stecken
25.12.2013, 10:33 UhrAn Bord sind Forscher, aber auch Touristen, die das Abenteuer suchten. Fast 3000 Kilometer südlich von Tasmanien steckt ein australisches Forschungsschiff im Eis der Antarktis fest. Retter machen sich auf den Weg, doch die weite Strecke ist ein Hindernis.
In der Antarktis ist zwar gerade Sommer - doch im ewigen Eis passiert es leicht, dass Schiffe im Eis festfahren.
(Foto: REUTERS)
Ein für Polarexpeditionen gebautes Forschungsschiff mit 74 Menschen an Bord ist in der Antarkt is im Eis stecken geblieben. Die Besatzung setzte am ersten Weihnachtstag rund 2800 Kilometer südlich von Hobart auf der australischen Insel Tasmanien einen Notruf ab, wie die australische Seesicherheitsbehörde mitteilte.
Nach australischen Medienberichten sind sowohl Forscher als auch Touristen an Bord, vermutlich alle aus Australien. Drei Schiffe seien auf dem Weg in die Region, es könne aber zwei Tage dauern, bis sie die unter russischer Flagge fahrende "MV Akademik Schokalskij" erreichten, teilte die Behörde mit.
Das Schiff ist auf einer privat finanzierten Expedition in Erinnerung an die "Australasische Antarktis-Expedition" vor 100 Jahren. Expeditionsleiter Chris Turney twitterte gelassen: "Schweres Eis. Wunderschön. Leichter Wind. Nur minus ein Grad. Frohe Weihnachten von der Australasischen Antarktis-Expedition." Turney wollte auf der fünfwöchigen Tour unter anderem Messungen wiederholen, die der damalige Expeditionsleiter Sir Douglas Mawson bei der Expedition vor 100 Jahren vornahm. Das Team grub unter anderem Mawsons Hütte auf Cape Denison aus dem Schnee, wie es in einem am 20. Dezember hochgeladenen Video auf YouTube zeigte.
Der schwedische Reiseveranstalter "Expeditions Online" bietet Touristen Polarausflüge an Bord des Schiffes an. Nach seinen Angaben sind an Bord 26 Doppelkabinen für Gäste.
Quelle: ntv.de, nsc/dpa