Panorama

Kaum Hoffnung auf Überlebende Schlammlawine überrollt US-Dorf

Heftige Regenfälle lösten den Erdrutsch aus.

Heftige Regenfälle lösten den Erdrutsch aus.

(Foto: AP)

Es dauert nur Sekunden. Nach heftigen Regenfällen gerät in einem US-Dorf die Erde ins Rutschen und begräbt zahlreiche Häuser unter sich. Viele Menschen werden verschüttet, mindestens acht sterben - die Bergungsarbeiten sind ein Wettlauf mit der Zeit.

Ein gewaltiger Erdrutsch hat im nordwestlichen US-Bundesstaat Washington mehrere Häuser mit sich gerissen und Menschen unter sich begraben. Mindestens acht Menschen kamen bei dem Unglück ums Leben, 18 weiterer werden noch vermisst. Mit jeder Minute schwindet die Hoffnung, noch Überlebende zu finden.

Nach Angaben des zuständigen Feuerwehrchefs sind Hilferufe, die nach dem Unglück zunächst aus den Erdmassen und Trümmern von Häusern drangen, verstummt. Nach schweren Regenfällen hatte sich am Samstag von einem Berg bei Oso in Snohomish County plötzlich eine riesige Schlammlawine gelöst.

Mehr als zehn Menschen wurden laut der "Seattle Times" geborgen und mit teils lebensgefährlichen Verletzungen ins Krankenhaus gebracht. Dazu zählte ein sechs Monate altes Baby, dessen Zustand offenbar noch kritisch ist. Wie es weiter hieß, zerstörte der Erdrutsch sechs Häuser, bis zu 16 weitere Gebäude wurden beschädigt.

"Das Haus zerfiel"

"Alles war in ein paar Sekunden verschwunden", zitierte der US-Nachrichtensender CNN einen Augenzeugen. Eine Frau schilderte in der "Seattle Times", sie habe mit einer Freundin im Wohnzimmer gesessen, als sie ein Krachen hörte. Plötzlich sei da eine etwa siebeneinhalb Meter hohe Schlammwand gewesen. "Dann traf sie uns und wir rollten. Das Haus zerfiel, wir waren begraben und buddelten uns selbst aus."

Ausgelöst wurde das Unglück wahrscheinlich durch heftige Regenfälle in den vergangenen vier Wochen, die das Grundwasser ansteigen ließen. Die Erdmassen rutschten über einen Highway hinweg und blockierten einen Fluss, der über die Ufer zu treten drohte. Bewohner in der Umgebung wurden dringend dazu aufgerufen, sich in Sicherheit zu bringen.

Quelle: ntv.de, fma/dpa

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