Doch nur 37.000 Euro monatlich Schmitz bekommt Taschengeld
22.03.2012, 07:36 Uhr
Schmitz ist eigentlich nicht sehr sparsam.
(Foto: dpa)
Eigentlich muss der berüchtigte Internetunternehmer Kim Schmitz seinen Butler und das Kindermädchen bezahlen. Und ein Auto wäre auch gut. Dafür beantragt der auf Kaution freigesetzte Schmitz einen monatlichen Abschlag von seinem eingefrorenen Vermögen in Höhe von 167.000 Euro. Für die Richter war das offenbar zu viel verlangt.
Die neuseeländische Justiz hat einen Teil des des deutschen Megaupload-Gründers Kim Schmitz freigegeben und gewährt ihm Ausgaben in Höhe von monatlich umgerechnet 37.000 Euro. Ein Gericht in Auckland erlaubte dem gegen Zahlung einer Kaution auf freien Fuß gesetzten Autoliebhaber auch das Fahren seines Mercedes, wie die Zeitung "New Zealand Herald" berichtete. Medienberichten zufolge hatte der 38-Jährige beantragt, über 167. 000 Euro pro Monat verfügen zu dürfen, etwa um einen Butler und Kindermädchen bezahlen zu können.
Schmitz alias Kim Dotcom war am 20. Januar bei einer gemeinsamen Aktion von neuseeländischen und US-Behörden in seiner Villa in Auckland festgenommen worden. Sein Vermögen wurde eingefroren. Er wurde einen Monat später gegen Zahlung einer Kaution auf freien Fuß gesetzt.
Die US-Behörden werfen Schmitz eine Verletzung des Urheberschutzes und Betrug vor und fordern seine Auslieferung. Megaupload, inzwischen geschlossen, bot seinen Nutzern seit 2005 an, Daten im Internet zu speichern und dort auch anderen zur Verfügung zu stellen. Dies ist an sich nicht illegal. Allerdings wurde die Plattform auch dazu genutzt, Raubkopien etwa von Musik, Filmen und Software zu verbreiten. Rechteinhabern soll so ein Schaden von 500 Millionen Dollar entstanden sein. Sollte Schmitz an die USA ausgeliefert werden, drohen ihm dort 20 Jahre Haft.
Quelle: ntv.de, dpa