Panorama

38 Personen im Visier Scotland Yard rollt Fall "Maddie" wieder auf

Ein Polizeibild zeigt, wie die inzwischen neunjährige Maddie heute aussehen könnte.

Ein Polizeibild zeigt, wie die inzwischen neunjährige Maddie heute aussehen könnte.

(Foto: picture alliance / dpa)

Im Fall der 2007 in Portugal verschwundenen Madeleine McCann scheint es neue Hinweise zu geben. Bei einer Überprüfung der Ermittlungen der portugiesischen Polizei filtert Scotland Yard 38 "Personen von Interesse" heraus.

Maddies Eltern sprechen 2011 in der Sendung "Beckmann" über ihre Leidenszeit.

Maddies Eltern sprechen 2011 in der Sendung "Beckmann" über ihre Leidenszeit.

Die britische Polizei gibt die Suche nach der 2007 in Portugal verschwundenen Maddie auch nach über sechs Jahren nicht auf. Mit weiteren Untersuchungen will sie Klarheit darüber schaffen, was mit der kleinen Madeleine McCann passiert ist. Das Mädchen ist im Alter von drei Jahren aus einer Ferienwohnung an der Algarveküste spurlos verschwunden.

Die portugiesische Polizei schloss 2008 die Ermittlungen, weil sich keine Beweise für ein Verbrechen finden ließen. Das Scotland Yard sieht jedoch weiterhin eine Chance, dass Maddie noch am Leben ist, solange nicht ihre Leiche gefunden wird. "Es gibt keinen klaren, eindeutigen Beweis, dass Madeleine tot ist", sagte Andy Redwood, der die Ermittlungen leitet.

In einer Mitteilung des Scotland Yard heißt es, bei einer internen Überprüfung der abgeschlossenen Ermittlungen der portugiesischen Polizei seien 38 "Personen von Interesse" herausgefiltert worden. Diese sollen "in den nächsten Monaten" angesprochen werden. Die Mitarbeit der portugiesischen Behörden sei hierfür dringend notwendig. Auch die Behörden weiterer Länder sollen eingeschaltet werden. "Wir haben von Überprüfung auf Untersuchung umgeschaltet", berichtet das Scotland Yard. Es handele sich um neue Erkenntnisse, Theorien und Hinweise.

Die Untersuchung des Falles von Scotland Yard wurde von der britischen Regierung mit Millionensummen unterstützt. Dabei wurden die Ergebnisse aus Portugal überprüft. Auch die Erkenntnisse von sieben privaten Detektivfirmen wurden mitverwertet. Die Untersuchungen würden nun in die "investigative Phase" übergehen, hieß es. Förmliche Ermittlungen kann Scotland Yard ohne die Zustimmung Portugals nicht aufnehmen.

Madeleines Eltern begrüßen die Ankündigung der Polizei als großen Schritt vorwärts. Nach dem Verschwinden ihrer Tochter ließen die McCanns in einer großangelegten, öffentlichen Suchaktion nach dem Kind fahnden.

Quelle: ntv.de, AFP/dpa

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