Panorama

In der Sierra Nevada vermisstSeniorin überlebt neun Tage im Gebirge

31.08.2015, 11:54 Uhr
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Retter an der Stelle, an der sie die Frau schließlich fanden. (Foto: AP)

Vor neun Tagen bricht eine 62-Jährige zu einer Tageswanderung in die Sierra Nevada auf. Als sie am Abend nicht zurückkehrt, beginnt eine Suchaktion. Als die Retter die Hoffnung schon fast aufgeben, geschieht ein Wunder.

Eine 62-jährige Amerikanerin, die neun Tage lang in der kalifornischen Sierra Nevada vermisst worden war, ist lebend gefunden worden. Miyuki Harwood überstand die Tage in der rauen Bergregion dank einer Flasche mit einem Filter. So konnte die Wanderin sauberes Wasser aus einem Bach trinken, zitierte der Sender CNN Polizeivertreter Rusty Hotchkiss.

Die Frau habe mehrere Knochenbrüche erlitten und sei nach ihrem Auffinden am Samstag in ein Krankenhaus geflogen worden. Rettungsmannschaften hatten in der schwer zugänglichen Bergregion zu Fuß nach der Vermissten gesucht. Außerdem waren zwei Helikopter und eine Drohne im Einsatz. Der Rauch von Buschbränden behinderte die Sucharbeiten jedoch erheblich.

Harwood, die aus dem kalifornischen Orangevale stammt, hatte CNN zufolge mit anderen Wanderern in der Nähe des Horsehead Lake campiert und war am Morgen des 21. August allein zu einer Tagestour aufgebrochen. Sie hatte lediglich ein wenig Essen dabei und auch keine Nachtausrüstung. Als sie nicht zurückkehrte, meldeten ihre Gefährten sie als vermisst.

Pfeife als Lebensretter

Zum Happy End kam es den Polizeiangaben zufolge, als Harwood am Samstagmorgen Stimmen von einem Suchtrupp hörte. Sie griff zu einer Pfeife, die sie bei sich hatte, und machte so auf sich aufmerksam. "Sie war bei Bewusstsein, hat gesprochen und war sehr, sehr dankbar, dass sie gefunden worden ist", sagte Sheriff Margaret Mims.

Harwood hatte seit Tagen nichts gegessen. Um den Bach zu erreichen, der ihr wohl das Leben gerettet hat, benötigte die erfahrene Wanderin wegen ihrer Verletzungen zwei Tage. Die Retter hatten schon beinahe die Hoffnung verloren, die Frau noch lebend zu finden. Rusty Hotchkiss, der die Frau zum Krankenhaus geflogen hatte, sagte: "Sie war eine Kämpferin." Sie sei sehr erschöpft gewesen – sehr müde, aber dankbar, gerettet worden zu sein und dort herauszukommen. Auch die Retter feierten den glücklichen Ausgang der Suchaktion. Jim Abrames, Chef der Central Division der California Highway Patrol, sagte: "Wir sind total überwältigt, dass wir nach neun Tagen so gute Nachrichten haben."

Quelle: ntv.de, sba/dpa

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