Panorama

Neue Übergriffe gegen Ägypterinnen Sextätern droht jetzt erstmalig Strafe

Junge Frauen bei den Feierlichkeiten zur Amtseinführung in Kairo.

Junge Frauen bei den Feierlichkeiten zur Amtseinführung in Kairo.

(Foto: dpa)

Bei den Feiern zur Amtseinführung des neuen Präsidenten Abdel Fatah al-Sisi ist es in Kairo erneut zu mehreren sexuellen Nötigungen und Übergriffen auf Frauen gekommen. Insgesamt wurden sieben Männer festgenommen, wie das Innenministerium bestätigte. Ihnen wird vorgeworfen, mehrere Frauen angegriffen zu haben. Ein Video zeigte zudem, wie eine Menschenmenge eine Frau auf dem Tahrir-Platz angreift und ihr die Kleider vom Leib reißt. Die Sicherheitskräfte räumten den Platz.

Überraschend ist das nicht. So bestätigt eine Studie der Vereinten Nationen die traurige Wahrheit. Demnach gaben 99,3 Prozent der Ägypterinnen an, schon einmal Opfer sexueller Gewalt geworden zu sein.

Neu ist aber: Seit wenigen Tagen werden sexuelle Übergriffe jetzt auch als solche anerkannt. Mangels fehlender rechtlicher Regelungen blieb Betroffenen in der Vergangenheit meist nur den Übergriff als Körperverletzung anzuzeigen. Der scheidende Übergangspräsident Adli Mansur unterzeichnete deshalb ein Gesetz, dass sexuelle Belästigung erstmals als Straftat definiert. Täter müssen jetzt mit Haftstrafen zwischen zwei und fünf Jahren rechnen. Die nun festgenommenen Männer in Kairo dürften einige der ersten sein, die diese neue Gesetzeslage zu spüren bekommen.

Quelle: ntv.de, lou/dpa

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