Schießerei zwischen Drogenclans in Sevilla Siebenjährige stirbt im Kugelhagel
22.08.2013, 13:15 Uhr
Die gesamte Nachbarschaft steht unter Schock. Ungefähr 20 Schüsse sollen gefallen sein.
(Foto: dpa)
In der spanischen Stadt Sevilla stirbt ein kleines Mädchen durch die Schüsse von Drogenhändlern. Auch die Eltern der Toten werden verletzt. Doch wie kann das Kind zwischen die Fronten der Dealer kommen? Ein verhängnisvoller Irrtum der Clanmitglieder scheint der Grund zu sein.
Ein siebenjähriges Mädchen ist in Sevilla einer Auseinandersetzung zwischen zwei rivalisierenden Banden von Drogenhändlern zum Opfer gefallen. Die Mitglieder eines Clans hatten die Wohnung der Kleinen in der südspanischen Metropole offensichtlich mit der benachbarten Bleibe von Rivalen verwechselt. Nach Medienberichten hatten mehrere Männer und eine Frau blindlings auf die Wohnung der Familie des Mädchens gefeuert.
Die Siebenjährige wurde von einer Kugel getroffen und tödlich verletzt. Die Eltern erlitten Verletzungen, zwei weitere Kinder im Alter von zwei und neun Jahren blieben unverletzt. Die Ermittler zählten nach Informationen der Zeitung "El País" in der Wohnung und der Fassade des Hauses etwa 20 Einschüsse. Es gab zunächst keine Festnahmen.
Das Viertel Tres Mil Viviendas, in dem sich die Schießerei ereignete, gilt als das gefährlichste in Sevilla und als ein Zentrum des Drogenhandels. Trotz der hohen Kriminalitätsrate gibt es dort keine Polizeidienststelle. "Die Sicherheitskräfte glänzen durch Abwesenheit", beklagte Rosario García, Präsidentin einer Initiative von Anwohnern. "Schusswaffengebrauch ist hier an der Tagesordnung."
Quelle: ntv.de, dpa