Panorama

Killer-Möbel in SingapurSofa erschlägt beinahe eine Frau

02.01.2014, 10:03 Uhr

In Singapur schauen Passanten nicht nur auf die Erde, sondern vor allem Richtung Himmel. Denn in dem Stadtstaat fliegen regelmäßig Möbel aus Fenstern. Eine Frau wäre nun beinahe von einem Sofa erschlagen worden.

Sofa
In China werden gelegentlich Dinge, die nicht mehr benötigt werden, einfach aus dem Fenster geworfen. Dieses Bild entstand allerdings in Europa, als dieses Sofa bei Protesten aus dem Fenster des moldawischen Präsidentenpalast geworfen wurde. (Foto: REUTERS)

Ein aus dem Fenster geworfenes Sofa hat in Singapur beinahe eine Passantin erschlagen. Die Polizei nahm Medienberichten zufolge zwei Männer fest. Das Sofa sei ihnen im vierten Stock bei einem Umzug "aus der Hand gerutscht" verteidigten sie sich nach einem Bericht der "Straits Times".

Achtlos aus dem Fenster geworfener Abfall ist ein Problem in dem sonst blitzsauberen asiatischen Stadtstaat: In den vergangenen Jahren sind schon mehrere Menschen umgekommen. Ein Mann wurde von einem Fahrrad erschlagen, ein Mädchen von einem Blumentopf tödlich getroffen. Routinemäßig halten Bewohner von Hochhaussiedlungen in Hauswandnähe Taschen oder Zeitungen über ihre Köpfe, weil viele Menschen Küchenabfälle aus dem Fenster werfen.

Die Polizei greift allerdings immer härter durch. Weihnachten wurde ein Mann festgenommen, der eine Klimaanlage, einen Gaskanister und eine Mikrowelle aus dem siebten Stock warf, berichten Medien. Kurz zuvor waren zwei Kinder aufgegriffen worden, die eine Autobatterie aus dem Fenster geworfen hatten. Nach Angaben der Wohnraumbehörde HDB droht Abfallwerfern eine Haftstrafe von bis zu fünf Jahren.

Quelle: ntv.de, lsc/dpa