Maori-Frau bekommt Absage von Air New Zealand Stewardess darf nicht tätowiert sein
28.05.2013, 11:25 UhrAuch wenn Tätowierungen zum kulturellen Erbe der neuseeländischen Ureinwohner gehören, müssen die Flugbegleiter der einheimischen Fluglinie auf diese Art des Körperschmucks verzichten. Dies Erfahrung macht eine junge Frau, die sich ein traditionelles Ta Moko hatte stechen lassen.
Die Airline schickte schon Flugbegleiter mit Bodypainting in Werbekampagnen, echte Körperbemalung ist jedoch nicht erwünscht.
(Foto: ASSOCIATED PRESS)
Air New Zealand macht stolz Reklame mit der Kunst der Ureinwohner, aber eine Maori- Stewardess mit traditioneller Ta Moko-Tätowierung ist nicht erwünscht. "Ich dachte, sie wären stolz, wenn jemand mit einem Ta Moko die Fluggesellschaft repräsentiert", sagte Claire Nathan im Fernsehen. Beim Vorstellungsgespräch beschied ihr die Airline jedoch, dass sichtbare Tätowierungen nicht erlaubt seien. Sie könne sich aber für den Frachtbereich bewerben.
Die Passagiere kämen aus verschiedenen Kulturen, schrieb Air New Zealand an den Sender. "In vielen Kulturen werden Tätowierungen als etwas Beängstigendes und Einschüchterndes wahrgenommen." Die Airline versprach aber, die Richtlinien zu überprüfen.
Die Flotte fliegt seit 1973 mit einem Maori-Logo. In den Anzeigen und Werbespots treten oft neuseeländische Stars mit großen Tätowierungen auf, auch Mitglieder des legendären Rugby-Teams "All Blacks". Das Ta Moko, oft großflächig und im Gesicht in die Haut gestochen, war früher ein Initiationsritus. Die Tradition lebt seit den 90er Jahren wieder auf. Etwa 15 Prozent der Einwohner Neuseelands identifizieren sich als Maoris.
Quelle: ntv.de, dpa