Fünf Menschen erstochen Studentenparty endet mit Blutbad
16.04.2014, 07:39 Uhr
In diesem Haus feierten die jungen Leute, bis der Täter kam.
(Foto: REUTERS)
Ein Student ersticht offenbar fünf andere. Die Polizei rätselt über das Motiv. Der 23-Jährige sieht sich jetzt einer fünffachen Anklage wegen Mordes gegenüber. Warum er tötete, ist ein Rätsel.
Bei einer Studentenparty in Kanada sind fünf Studenten erstochen worden. Die Opfer, vier junge Männer und eine Frau im Alter von 22 bis 27 Jahren, hatten nach Polizeiangaben an einer Feier zum Semesterende in einem Wohnviertel von Calgary teilgenommen. Ein Verdächtiger wurde kurz nach der Tat in der Nähe des Tatortes festgenommen.
Ein Polizeihund spürte den Verdächtigen auf. Dabei wurde der Mann leicht verletzt, er kam nach einer Behandlung im Krankenhaus sofort in Gewahrsam. Inzwischen wurde er der fünffachen Mordes angeklagt. Der Bürgermeister und die Universität äußerten sich bestürzt über die Bluttat.
Bei dem Festgenommenen handelt es sich um den 23-jährigen Sohn eines örtlichen Polizisten. Sein Vater - seit 33 Jahren bei der Polizei - und seine Mutter drückten ihre Bestürzung über die Tat aus. Die Hintergründe der Tat am letzten Tag des Semesters sind völlig unklar. Der Nachbar Doug Jones sagte dem Sender CBC, die Polizei sei gegen 1.20 Uhr in das Haus im Nordosten der Stadt gerufen worden, in dem rund 15 bis 20 Studenten zunächst im Garten und später im Innern eine Party gefeiert hatten.
Polizeichef Rick Hanson erklärte, der mutmaßliche Täter sei verspätet zu der Party eingetroffen. Er sei dann mit einem großen Messer auf seine Opfer losgegangen und habe mehrfach auf sie eingestochen. Drei von ihnen starben noch am Tatort, die beiden anderen erlagen später in einem Krankenhaus ihren Verletzungen. In Calgary seien noch nie so viele Menschen bei einer einzelnen Tat umgebracht worden, sagte Hanson.
Calgarys Bürgermeister Naheed Nenshi erklärte, "die Gedanken und Gebete aller Bewohner Calgarys" seien bei den Opfern und ihren Angehörigen und Freunden. Die Universität erklärte, sie trauere "über den Tod von fünf jungen Menschen, die heute morgen getötet worden sind". Kanadas Premierminister Stephen Harper kondolierte per Twitter den Angehörigen der Opfer "dieser sinnlosen Gewalt in der vergangenen Nacht".
Quelle: ntv.de, sba/dpa