Panorama

Busentführung in Norwegen Täter ist Asylbewerber

2013-11-04T211036Z_546290724_GM1E9B50DAP01_RTRMADP_3_NORWAY-BUS-HIJACK.JPG6580700040059223720.jpg

Vier Menschen sitzen in einem Bus, der aus einem norwegischen Skigebiet nach Oslo fährt. Einer von ihnen attackiert den Busfahrer und die beiden anderen Passagiere, alle drei sterben. Nun werden erste Hintergründe der Tat bekannt.

17999054.jpg

(Foto: picture alliance / dpa)

Der mutmaßlich Verantwortliche für eine Busentführung mit drei Toten in Norwegen ist nach Polizeiangaben ein Asylbewerber aus dem Südsudan. Wie ein Polizeisprecher sagte, sollte der 30-jährige Mann nach Oslo geflogen und von dort aus außer Landes gebracht werden. Er wird verdächtigt, am Montag im Westen des Landes einen Fernbus in seine Gewalt gebracht und den Fahrer sowie zwei Fahrgäste erstochen zu haben.

Den Angaben zufolge traf der Tatverdächtige im April in Norwegen ein. Seit Ende August lebte er demnach in einem Asylbewerberheim in Aardal. Die kleine Stadt befindet sich in der Nähe des Tatorts. Das Asylgesuch wurde mit der Begründung abgelehnt, er habe ein solches bereits in Spanien gestellt. Dorthin sollte der Mann abgeschoben werden, hieß es.

Überwältigt durch Feuerwehrleute

Der Fernverkehrsbus war von der beliebten Skiregion Valdres in die Hauptstadt Oslo unterwegs. Den Angaben zufolge wurde der Täter von Feuerwehrleuten überwältigt, die an den Tatort geeilt waren - im Glauben, dass es sich um einen Verkehrsunfall handelte. Dabei wurde der Mann selbst leicht verletzt. Unter den Opfern ist eine 19-jährige Frau, die anderen beiden Männer waren ungefähr 50 Jahre alt.

Ein Augenzeuge, der im Auto als einer der ersten am Tatort eintraf, sagte dem Sender TV2 Nyhetskanalen, er und seine Mitfahrer hätten zunächst einen Unfall vermutet, als sie den Bus am Straßenrand gesehen hätten. Sie hätten daher angehalten, seien hinübergerannt und hätten vergeblich versucht, die Türen des Busses zu öffnen. Dann hätten sie jedoch einen dunkelhäutigen Mann gesehen, der sich mit einem Messer durch den Bus bewegte, und verstanden, dass es sich keineswegs um einen Unfall handelte.

Im Jahr 2003 hatte auf derselben Strecke von Valdres nach Oslo ein aus aus Äthiopien stammender Passagier einen Busfahrer ermordet. Zuvor hatte der Mann in einem Wohnheim einen Asylbewerber umgebracht. Der Mörder wurde in eine psychiatrische Klinik eingewiesen.

Quelle: ntv.de, AFP

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen