Panorama

Bei Tauchgang im Ozean vergessen Taucher erhält 1,7 Millionen

(Foto: ASSOCIATED PRESS)

Ein amerikanischer Hobbytaucher, der rund 20 Kilometer vor der kalifornischen Küste von seiner Tauchergruppe vergessen wurde, hat eine Millionenentschädigung erhalten. Eine Jury in Los Angeles sprach dem Ingenieur Daniel Carlock eine Summe von knapp 1,7 Millionen Dollar, umgerechnet rund 1,2 Millionen Euro, zu. Der Vorfall hatte sich bei einem Tauchgang im Jahr 2004 ereignet. Der damals 45 Jahre alte Mann trieb fünf Stunden lang im Meer, bevor er zufällig von einem Jungen auf einem vorbeifahrenden Boot entdeckt wurde.

Carlock hatte die Veranstalter der Tauchexkursion auf Schadenersatz für posttraumatischen Stress und gesundheitliche Schäden verklagt. Vor Gericht sagte er aus, dass er Todesängste ausstand, als er allein im dichten Nebel stundenlang im Wasser trieb.

Nach Problemen mit dem Druckausgleich war er ein Stück von der Gruppe abgekommen. Er habe versucht, das Begleitboot durch Pfiffe und Signale zu alarmieren, sei aber nicht gesehen worden. Sein Fehlen wurde nicht bemerkt. Die Taucher setzten ihre Fahrt zu einem zweiten Stopp mit einem weiteren Tauchgang fort. Sie stellten erst Stunden später fest, dass Carlock fehlte.

Mit seiner Klage wollte er schärfere Sicherheitsvorschriften bei Tauchgängen erwirken, so Carlock. Es habe zuvor keine klaren Regeln für die Anwesenheitskontrolle bei Tauchern gegeben, sagte sein Anwalt Scott Koepke. Nun müssten die Bootskapitäne und Tauchmeister persönlich prüfen, dass alle Mann an Bord sind.

Quelle: ntv.de, dpa

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