Panorama

Erinnerungen an "Katrina"Tornado verwüstet Kleinstadt

25.04.2010, 08:20 Uhr
Severe-Weather-MSRS112-jpg1930205708035942228
In den Trümmern zerstörter Häuser sterben zehn Menschen. (Foto: AP)

Schwere Frühjahrsstürme und Unwetter suchen den US-Bundesstaat Mississippi heim. Auf einer Front von 1,6 Kilometern werden Dutzende Gebäude zerstört, Bäume entwurzelt, und Stromleitungen zu Boden gerissen.

Severe-Weather-MSJAD207-jpg2645773981275655109
Das war einmal ein Wald. (Foto: AP)

Bei einem schweren Tornado sind im US- Bundesstaat Mississippi mindestens zehn Menschen ums Leben gekommen. Unter den Todesopfern seien auch zwei Kinder, berichtete der Sender CNN unter Berufung auf die Katastrophenschutzbehörde. Bei einem handele es sich um ein erst drei Monate altes Baby. Die Behörden befürchten, dass die Zahl der Opfer noch weiter steigt.

Der Wirbelsturm mit einem Durchmesser von über einem Kilometer und Windgeschwindigkeiten von bis zu 240 Stundenkilometern habe auf seinem Weg durch den Südstaat von der westlichen Grenze nach Louisiana in Richtung Nordwesten nach Alabama eine Schneise der Verwüstung gezogen. Häuser wurden abgedeckt, Bäume und Strommasten umgeknickt. In der besonders schwer betroffenen Kleinstadt Yazoo City kamen mindestens drei Menschen ums Leben. Weiter nördlich, im Bezirk Choctaw, starben fünf Menschen. Dutzende wurden verletzt.

Yazoo-City schwer getroffen

Severe-Weather-LAMON101-jpg1400444892542563074
Die Kraft war so enorm, dass Eisenbahnwaggons einfach aus den Schienen gehoben wurden. (Foto: AP)

Teile des 14.500-Einwohner-Orts Yazoo City seien "ausradiert", sagte der Sprecher der Katastrophenschutzbehörde, Greg Flynn. Viele Häuser lagen in Trümmern. Suchtrupps durchkämmten sie bis zum Abend nach weiteren Vermissten. Mehrere Verletzte mussten in die Krankenhäuser umliegender Orte gebracht werden. "Kirchen wurden weggefegt, Bäume und Stromleitungen heruntergerissen", sagte Mississippis Gouverneur Haley Barbour, der in Yazoo City wohnt.

Der Nationale Wetterdienst warnte vor "zum Teil gefährlichen Situationen". "Suchen sie Schutz, sobald sie den Donner hören", hieß es bei AccuWeather. Die Leute "müssen sich unter der Erde befinden", um wirklich sicher zu sein, meinte ein CNN-Meteorologe.

Das gewaltige Sturmtief sorgte im Süden und Mittlerem Westen der USA für mindestens weitere 40 Tornados. Betroffen waren auch die Staaten Missouri, Tennessee, Alabama, Georgia, Arkansas, Kentucky und Indiana..

Quelle: dpa/rts