Es sollte eine Reise ins lange Wochenende werden, doch Dutzende polnische Bahnreisende müssen den Kurzurlaub im Krankenhaus beenden, mindestens einer kommt ums Leben. Ein Schnellzug war auf der Strecke Warschau-Kattowitz entgleist.

Bei einem Zugunglück in Polen ist mindestens ein Mensch getötet worden. Die Opferzahl sei geringer als zunächst befürchtet, sagte der polnische Ministerpräsident Donald Tusk bei einem Besuch an der Unglücksstelle in der Nähe der Ortschaft Baby im Zentrum des Landes. Zuvor hatten Rettungskräfte von mindestens vier Todesopfern gesprochen.

Der Zug war von Warschau nach Kattowitz (Katowice) unterwegs, als er am Nachmittag gegen 16.15 Uhr entgleiste. Nach neuen Angaben der Rettungskräfte wurden dabei 56 Menschen verletzt, sechs von ihnen schwer. Alle vier Waggons des Zuges seien entgleist, der vorderste umgestürzt. Die Unglücksursache war zunächst unklar.

Der Sprecher der polnischen Bahngesellschaft PKP, Lukasz Kurpiewski, sagte dem TV-Sender TVN24, in dem Zug hätten sich schätzungsweise 280 Passagiere aufgehalten. Ein Fahrgast des Zuges schilderte dem Sender das Unglück: "Wir hörten einen riesigen Lärm. Der erste Waggon wurde vollständig zerstört, Fenster eingedrückt und seine Seiten demoliert."