Panorama

72-Stunden-Jagd auf Zuhälter US-Polizei rettet 105 Kinderprostituierte

"Kinderprostitution ist weiterhin eine Bedrohung für Kinder in Amerika", warnte Ron Hosko vom FBI.

"Kinderprostitution ist weiterhin eine Bedrohung für Kinder in Amerika", warnte Ron Hosko vom FBI.

(Foto: AP)

Die Ermittler finden sie auf Rastplätzen und bei Kasinos: Kinder, die ihren Körper verkaufen müssen. Drei Tage lang gehen die Ermittler in der bislang größten Aktion gegen Kinderprostitution in den USA gegen ihre Zuhälter vor. Mehr als 100 Kinder können sie befreien.

Die Polizei in den USA hat 105 Minderjährige befreit, die gezwungen wurden, als Prostituierte zu arbeiten. Dutzende mutmaßliche Zuhälter wurden festgenommen, wie das FBI mitteilte. Es handele sich um die bislang größte Operation gegen Kinderprostitution in den Vereinigten Staaten.

Die Aktion mit dem Namen "Operation Cross Country" dauerte den Angaben zufolge drei Tage lang. In insgesamt 76 Städten im ganzen Land wurden 150 Menschen festgenommen, die des Menschenhandels verdächtigt wurden.

Für "Operation Cross Country" arbeiteten FBI-Ermittler demnach mit örtlichen Polizeibeamten und dem nationalen Zentrum für vermisste und ausgebeutete Kinder zusammen. Sie sei Teil einer 2003 ins Leben gerufenen Initiative des FBI gegen das wachsende Problem der Kinderprostitution. Bislang seien dabei mehr als 2700 Kinder gerettet worden.

Ins Visier nähmen die Ermittler dabei meist Orte wie Fernfahrerrastplätze oder Kasinos, hieß es. Aber auch Internetseiten für Escort-Dienste würden beobachtet.

"Kinderprostitution ist weiterhin eine Bedrohung für Kinder in Amerika", sagte Ron Hosko vom FBI. Die Aktion vom Wochenende rufe in Erinnerung, dass solche Verbrechen überall geschehen könnten. Der Leiter des nationalen Zentrums für vermisste und ausgebeutete Kinder, John Ryan, fügte hinzu: "Operation Cross Country zeigt, wie viele amerikanische Kinder jeden Tag für Sex verkauft werden - viele davon im Internet."

Quelle: ntv.de, hah

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