Kondompflicht in Los AngelesUS-Pornoindustrie klagt
Im Jahr 2011 wird ein Pornodarsteller positiv auf HIV getestet, alle Dreharbeiten in Kalifornien werden ausgesetzt. In der Folge tritt im US-Bundesstaat ein Gesetz für Kondompflicht in Kraft - gegen das die Macher jetzt vor Gericht ziehen.
Die US-Pornoindustrie hat den Bezirk Los Angeles wegen eines neuen Gesetzes verklagt, das Darsteller in Pornofilmen zur Benutzung von Kondomen bei Dreharbeiten verpflichtet. Zwei Filmgesellschaften und zwei Pornoakteure reichten Klage gegen das Gesetz ein und argumentierten, dieses verstoße gegen das in der US-Verfassung verankerte Grundrecht auf freie Meinungsäußerung. Die Kläger betonten, die Pornoindustrie schütze ihre Darsteller bereits ausreichend gegen sexuell übertragbare Krankheiten wie etwa Aids.
Das Gesetz zur Kondompflicht war im November in Kraft getreten. Die US-Pornoindustrie ist hauptsächlich im San-Fernando-Tal nördlich von Los Angeles angesiedelt und setzt jedes Jahr mehrere Millionen Dollar um. Die Branche warnt davor, dass ihr durch eine Kondompflicht Zuschauer verloren gingen. Zudem warnt sie, dass Dreharbeiten zunehmend in Staaten verlegt werden könnten, wo keinerlei Vorschriften zum Gesundheitsschutz bestehen.
Im Jahr 2011 mussten die kalifornischen Pornoproduzenten ihre Dreharbeiten vorübergehend aussetzen, nachdem ein Darsteller positiv auf HIV getestet worden war.