Rettung für "Snow Dragon" und "Schokalskij" USA entsenden Eisbrecher in die Antarktis
05.01.2014, 05:28 Uhr
Die "Polar Star" ist mit 122 Metern Länge ein Koloss.
(Foto: REUTERS)
Ein Expeditionsschiff steckt in der Antarktis fest und seinem ausgesandten Retter ergeht es nicht besser. Nun sollen die USA die im Packeis eingeschlossenen Schiffe befreien. Der Eisbrecher "Polar Star" eilt ihnen zu Hilfe - mit 75.000 PS.
Ein Eisbrecher der US-Küstenwache soll den beiden in der Antarktis festsitzenden Schiffen helfen. Die "Polar Star" stach in Sydney in See, um den chinesischen Eisbrecher "Snow Dragon" und das russische Forschungsschiff "MV Akademik Shokalskiy" zu befreien. Zuvor hatte die Regierung in Washington mitgeteilt, dass die australische Seesicherheitsbehörde (Amsa) sowie Russland und China die USA um Hilfe gebeten hätten.
Die "Polar Star" hatte ihren Heimathafen Seattle Anfang Dezember für einen Antarktiseinsatz verlassen. Sie sollte dort einen Kanal zu einer Forschungsstation freimachen. Das rund 122 Meter lange Schiff kann mehr als sechs Meter dickes Eis brechen. Nach Angaben der Amsa wird es rund eine Woche brauchen, um die Commonwealth Bucht zu erreichen, wo die Schiffe aus eigener Kraft nicht mehr aus dem Eis herauskommen.
"Polar Star" ist um ein Vielfaches stärker
Der chinesische Eisbrecher "Snow Dragon" sitzt nach der Rettung von 52 Wissenschaftlern und Touristen von der "MV Akademik Shokalskiy" mit einem Hubschrauber selbst im Packeis fest. Die Forscher und Touristen sind an Bord des australischen Eisbrechers "Aurora Australis". Das russische Schiff ist seit Weihnachten vom Eis eingeschlossen. Seine 22-köpfige Crew hat Vorräte für 40 etwa Tage an Bord. Der Kapitän des chinesischen Schiffs hatte der Amsa mitgeteilt, es sei genügend Proviant vorhanden.
Die mit Dieselmotoren und Gasturbinen angetriebene "Polar Star" ist mit 75.000 PS um ein vielfaches stärker als die eingeschlossenen Schiffe. Sie hat 140 Besatzungsmitglieder und zwei Hubschrauber an Bord. "Die US-Küstenwache steht bereit, um auf Australiens Bitte zu antworten. Wir sind immer bereit und verpflichtet, in einer der entferntesten und unwirtlichsten Umgebungen auf der Erdoberfläche Hilfe zu leisten", sagte der amerikanische Vizeadmiral Paul Zukunft.
Quelle: ntv.de, asc/lsc/dpa