Rossschlächtereien schießen aus dem Boden USA wollen europäischen Markt beliefern
06.05.2013, 12:03 Uhr
Amerikaner reiten ihre Pferde, aber essen sie nicht.
(Foto: AP)
Anders als Europäer verschmähen US-Amerikaner Pferdefleisch. Dennoch liegen beim US-Landwirtschaftsministerium fünf Anträge auf die Errichtung von Pferdeschlachthöfen vor. Das Fleisch wollen die Unternehmer nach Europa und Japan verkaufen. Tierschutzvereine und der US-Kongress kündigen Widerstand an.
Der Skandal um nicht deklariertes Pferdefleisch in Europa ist bis in die USA vorgedrungen. Finde Unternehmer haben den Markt erkannt und wollen mehrere für die USA ungewöhnliche Pferdeschlachtereien eröffnen.
Bereits fünf Schlachthöfe hätten Anträge für eine Lizenz eingereicht, sagte ein Sprecher des US-Landwirtschaftsministeriums. Da US-Bürger jedoch Pferdefleisch verschmähen, soll das Fleisch exportiert werden, vor allem nach Europa und Japan. Zwar hatte Anfang des Jahres als Rindfleisch deklariertes Pferdefleisch in Europa für Empörung gesorgt, dennoch gibt es hierzulande einen Markt für das Fleisch.
Ob Pferdeschlachtereien in den USA eine Zukunft haben, gilt als fraglich. Prozesse und Abstimmungen im US-Kongress hatten zwischen 2007 und 2011 zur Schließung der letzten drei derartigen Schlachthöfe geführt. Abgeordnete scheiterten zwar danach mit einem neuerlichen Verbot, Tierschutzvereine und ihre Verbündeten im Kongress machen jedoch bereits für ein Verbot der Pferdefleischproduktion mobil.
Daneben gibt es Initiativen, auch den Export von Pferden ins Ausland verbieten zu lassen, wo den Tieren nach Einschätzung einiger US-Politiker "ein grausamer Tod" drohe.
Quelle: ntv.de, AFP