Panorama

Bild der Verwüstung nach Baupanne Umstürzende Kräne zerstören Wohnhäuser

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Es sieht nach einem spektakulären, aber gekonnten Manöver mit Großkränen aus. Doch die Operation zur Einsetzung eines riesigen Fertigteils bei einer Brücken-Modernisierung endet in einem Fiasko.

Der Unfall mit zwei umstürzenden Baukränen in der niederländischen Stadt Alphen aan Rijn ist offenbar glimpflicher ausgegangen als zunächst angenommen. Zwar wurden vier Wohn- und Geschäftshäuser unter der Wucht der einstürzenden Baukräne zerstört. "Wir haben es nicht zu hoffen gewagt, als wir die Bilder gesehen haben, aber die Bilanz derzeit scheint zu sein, dass es keine Opfer gab", erklärte aber die Bürgermeisterin der Stadt, Liesbeth Spies. Niederländischen Medien zufolge gab es nur einen Verletzten: Der am Abend aus Trümmern gerettete Mann habe sich an der Hüfte verletzt.

Bürgermeisterin Spies erklärte, der Vorfall habe "erheblichen Sachschaden" angerichtet.

Bürgermeisterin Spies erklärte, der Vorfall habe "erheblichen Sachschaden" angerichtet.

(Foto: picture alliance / dpa)

Die Feuerwehr hatte zunächst von 20 Verletzten gesprochen, zog die Angaben aber zurück. Die Suche nach möglichen Verletzten und Verschütteten wurde am späten Abend beendet.

Zu dem Unglück kam es während der Modernisierungsarbeiten auf der Juliana-Brücke. Auf einem Schwimmdeck installierte Kräne sollten ein Brückenteil abladen. Dabei handelte es sich um einen großen  vorgefertigten Straßenabschnitt. Als die Kräne mit ihrer Last einzuschwenken begannen, kippten sie um. Kameras des Fernsehsenders NOS hielten die Szene fest.

Komkrete Ergebnisse im Laufe des Tages

Etwa 50 Wohnungen in der Nachbarschaft der zerstörten Häuser durften zunächst nicht benutzt werden. Etwa 400 Einwohner von Alphen aan Rijn, das 17 Kilometer nördlich von Gouda liegt, kamen am Abend in einer Kirche des Ortes zusammen - unter ihnen einige der direkt Betroffenen. Die Kirche dient als Notfall-Betreuungszentrum.   

Über konkrete Erkenntnisse zur Unglücksursache werde der niederländische Untersuchungsrat für Sicherheit (OVV) frühestens am Dienstag Angaben machen können, hieß es bei der Feuerwehr. Die Staatsanwaltschaft leitete ein Ermittlungsverfahren ein.

Quelle: ntv.de, bad/dpa/AFP

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