Baden-Württemberg unter WasserUnwetter sorgen für Chaos
So haben sich die Menschen in Baden-Württemberg die heiß ersehnte Abkühlung nicht vorgestellt: Bei heftigen Wolkenbrüchen werden Keller und Straßen von den Wassermassen überflutet, die Feuerwehr muss immer wieder ausrücken. In Köln schlägt ein heftiges Gewitter Fußball-Fans in die Flucht. Entspannter sieht die Lage im Norden aus.
Nach der Hitzewelle der
vergangenen Tage ist ein heftiges Unwetter über Baden-Württemberg
hereingebrochen. Wolkenbrüche im Großraum Stuttgart sorgten für zahlreiche mit Wasser
vollgelaufene Keller, überflutete Straßen und kleinere Erdrutsche. Einem Polizeisprecher
zufolge ist die Schadenshöhe noch nicht absehbar.
In Gerlingen im Kreis Ludwigsburg
fiel der Strom nach einem Blitzeinschlag in ein Wohnhaus aus. Am Autobahnkreuz Leonberg
erlag zeitweise der Verkehr. Auf der Überleitung von der A 8 auf die A 81 war die
Fahrbahn mit Schlamm bedeckt. Die Feuerwehr war landesweit in Zusammenarbeit mit
dem Technischen Hilfswerk im Dauereinsatz.
Kölner Dom vom Blitz getroffen
In Nordhrein-Westfalen haben heftige Gewitter für Chaos gesorgt. Betroffen waren vor allem das Rheinland und das Ruhrgebiet. Bäume kippten um, Dächer wurden abgedeckt, Fahrbahnen überschwemmt. Allein die Polizei in Recklinghausen registrierte mehr als 100 wetterbedingte Einsätze. Ein Dachstuhl und eine Scheune gerieten durch Blitzeinschläge in Brand.
In Köln war der Dom zweimal vom Blitz getroffen worden. Beim WM-Knaller zwischen Deutschland und Argentinien mussten Zuschauer des Public Viewing den Platz vor der Kölner Lanxess-Arena räumen und in die Katakomben der Halle flüchten.
Für Hamburg und Schleswig-Holstein
bedeutete die von Südwesten heraufziehende Gewitterfront hauptsächlich Erfrischung. Dabei fielen nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes
an der Westküste in Dithmarschen und Nordfriesland örtlich etwas mehr als
zehn Liter Regen je Quadratmeter. Den stärksten Guss bekam die Hochseeinsel Helgoland
mit 14 Litern ab. Zuvor hatte der Norden bei rekordverdächtigen Hitzewerten
geschwitzt. Hamburg und Itzehoe meldeten 35 Grad, in St. Peter-Ording waren es 33
und auf Sylt 31 Grad.