Panorama

Schneefall, Sturm und klirrende Kälte Unwetter tobt im Nordosten der USA

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100 Millionen Menschen sind betroffen: Für die US-Bundesstaaten New York, New Jersey, Pennsylvania, Neuengland und Massachusetts gelten Unwetterwarnungen. Schuld ist ein Blizzard. Tausende Flüge fallen aus - und mitunter auch der Strom.

Weite Teile der USA werden von einem schweren Schneesturm und klirrender Kälte heimgesucht. Am stärksten betroffen sind die Neuengland-Staaten sowie New York im Nordosten. In Boston im Bundesstaat Massachusetts fielen innerhalb weniger Stunden fast 20 Zentimeter Neuschnee. Die Temperatur könne später bis zu minus 21 Grad Celsius fallen, hieß es. Bürgermeister Thomas Menino entschied, dass die Schulen am Freitag geschlossen bleiben.

In Boston, wo zig Flugzeuge am Boden bleiben, werden bis Freitag 45 Zentimeter Neuschnee erwartet.

In Boston, wo zig Flugzeuge am Boden bleiben, werden bis Freitag 45 Zentimeter Neuschnee erwartet.

(Foto: REUTERS)

In New York wird mit gut 20 Zentimetern Neuschnee gerechnet.  Dabei sollen die Temperaturen minus 13 Grad Celsius erreichen, was sich bei starkem Wind wie minus 26 Grad Celsius anfühlen könne. New Yorks Bürgermeister Bill de Blasio, der sein Amt erst am Mittwoch angetreten hat, rief die Einwohner der Stadt auf, sich möglichst zu Hause aufzuhalten und ein Auge auf ihre Nachbarn zu haben. "Es wird ungewöhnlich kalt", sagte er und fügte hinzu, dass die Behörden "bereit" seien.

Allerdings dürften in Neuengland die Schneefälle vom vergangenen Februar nicht erreicht werden, meldeten Experten im TV-Sender CNN. Damals habe es mehr als einen Meter Neuschnee gegeben.

Über 3000 Flüge sind bereits gestrichen worden, weitere 7000 mussten verschoben werden, meldete die Webseite FlightAware. Am stärksten betroffen waren die Flughäfen in Chicago und Newark. In Boston fielen rund ein Viertel aller Flüge aus. Die drei New Yorker Großflughäfen bereiteten sich auf die Versorgung gestrandeter Passagiere vor. Ein Sprecher der dortigen Flughäfen bezifferte die Zahl der gestrichenen Verbindungen auf etwa 500.Der Wintereinbruch überraschte zahlreiche Reisende auf dem Rückweg ihrer Weihnachtsferien.

100 Millionen Einwohner in Unwetter-Zone

Die Schnee- und Kältewelle wälzt sich vom Mittleren Westen der USA in Richtung Osten. Insgesamt leben rund 100 Millionen Einwohner im Bereich der Unwetter-Zone. Auch im deutlich südlicher gelegenen Washington fing es am Donnerstagabend (Ortszeit) an zu schneien. Die Kältewelle werde sich vermutlich bis in den Norden Floridas ausbreiten - selbst dort könnte es Minustemperaturen geben, sagten Meteorologen.

Wie üblich bei solchen Wetterlagen, werden in den USA massive Stromausfälle erwartet. Dies kommt vor allem daher, dass Stromleitungen viel häufiger als in Deutschland über der Erde verlaufen. Eis und umstürzende Bäume sind oftmals die Ursache dafür, dass Zehntausende Menschen auch in Städten wie Washington tagelang ohne Strom sind.

Quelle: ntv.de, asc/dpa/AFP/rts

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