16-jährige Inderin erliegt ihren Verletzungen Vergewaltigungsopfer verbrennt sich selbst
01.01.2014, 16:02 Uhr
Erst vor wenigen Wochen gedachten Tausende Menschen der Frau, die im Dezember 2012 einer brutalen Gruppen-Vergewaltigung zum Opfer fiel.
(Foto: REUTERS)
Immer wieder werden brutale Fälle von Vergewaltigungen in Indien bekannt. Ein 16-jähriges Opfer wird mit den Belästigungen und Demütigungen nach einem Übergriff nicht fertig und nimmt sich das Leben. Ihre Familie fordert Gerechtigkeit.
Der Feuertod eines 16-jährigen Vergewaltigungsopfers in Kalkutta hat in Indien Proteste ausgelöst. Anhänger linker Parteien demonstrierten laut lokalen Medien in der ostindischen Metropole, nachdem das Mädchen dort am Dienstag in einem Krankenhaus gestorben war.
Die 16-Jährige war eine Woche zuvor mit schweren Verbrennungen in das Hospital eingeliefert worden, wie der Nachrichtensender NDTV berichtete. Sie soll sich selbst angezündet haben, weil sie von Freunden der mutmaßlichen Vergewaltiger ständig erniedrigt worden sei und dies nicht mehr habe ertragen können.
Die Vergewaltiger sollen bereits im Oktober über das Mädchen hergefallen sein. Nachdem die Jugendliche zur Polizei ging, hätten sich die sechs mutmaßlichen Täter erneut an ihr vergangen, berichtet die Nachrichtenagentur IANS. Danach sei sie permanent drangsaliert und belästigt worden. Wegen der Demütigungen habe ihre Familie umziehen müssen.
Sechs Verdächtige wurden den Angaben zufolge festgenommen. Die Eltern des Opfers fordern laut Medienberichten die Todesstrafe für die Täter und für diejenigen, die ihre Tochter danach so sehr schikanierten, dass sie sich umbrachte.
Immer wieder gibt es in Indien brutale Übergriffe auf Frauen. Die Gruppenvergewaltigung einer Inderin in Delhi im Dezember 2012 hatte das Land aufgerüttelt und zu landesweiten Protesten geführt. Im Anschluss an die Proteste wurde das Sexualstrafrecht verschärft, immer mehr Vergewaltigungen werden angezeigt.
Quelle: ntv.de, fma/dpa