Helfer orten Unglücksmaschine Verschollenes Flugzeug liegt in der Ostsee
20.05.2015, 07:38 Uhr
Tausendfach gebaut: Ein russischer Doppeldecker vom Typ Antonow AN-2 während eines Oldtimer-Treffens am Flugplatz Hahnweide im Kreis Esslingen (Archivbild).
(Foto: picture-alliance/ dpa)
Schneller Sucherfolg in der Ostsee: Nur drei Tage nach dem mysteriösen Verschwinden eines historischen Doppeldeckers entdecken Helfer im Meer vor Litauen das Wrack der verschollenen Antonow. Von den Piloten fehlt jede Spur.
Litauische Rettungsmannschaften haben am Grund der Ostsee ein vor drei Tagen verschwundenes Privatflugzeug ausfindig gemacht. Die einmotorige Maschine vom Typ An-2 wurde rund 120 Kilometer vor der Küste Litauens von einem Suchschiff geortet und identifiziert.
Wie ein Marinesprecher mitteilte, liegt die Maschine in etwa 124 Metern Tiefe. Von den beiden litauischen Piloten, die allein unterwegs waren, fehlt weiterhin jede Spur. Das Flugzeug war am Samstag auf dem Weg von Schweden nach Litauen verschollen. Was genau an Bord geschah, liegt noch vollkommen im Dunkeln.
Einmotorig über die Ostsee
Bei der Antonow An-2 handelt sich um einen Doppeldecker aus Sowjetzeiten. Der Erstflug der Baureihe fand im Jahr 1947 statt. Das Modell wurde als Agrar- und Transportflugzeug entworfen und gilt als überaus robust, gutmütig und zuverlässig. Die An-2 ist allerdings nicht besonders schnell und verfügt darüber hinaus nur über ein einziges Antriebsaggregat.
Unklar ist bislang, was die Maschine zum Absturz brachte. Womöglich sahen sich die beiden Piloten zu einer Notwasserung gezwungen. Selbst bei ruhiger See gilt ein solches Manöver allerdings als außerordentlich gefährlich.
Piloten noch immer vermisst
Eine unmittelbar nach der Vermisstenmeldung angelaufene Suchaktion mit Schiffen und Hubschrauber war zunächst ergebnislos verlaufen, wie ein Sprecher der litauischen Marine erklärte. Das Flugzeug sollte laut Flugplanung am Samstag in der litauischen Hafenstadt Klapeida landen. Etwa 180 Kilometer vor der litauischen Küste brach der Kontakt zur Flugaufsicht ohne Vorwarnung ab.
Die Typ An-2 gehört einer Flugfirma in Klaipeda. Die beiden litauischen Piloten verfügten zusammen über rund 15.000 Stunden Flugerfahrung. Während der ersten Etappe ihres Flugs nach Klapeida hätten sie auf der Strecke von Dänemark nach Schweden keinerlei Probleme gemeldet.
Quelle: ntv.de, mmo/dpa